12neuwagen.de12gebrauchtwagen.de

Unsere Partnerseiten:

Testbericht

21. März 2012
Bensberg, 21. März 2012 - "Wir sind häufiger zwar nicht die Ersten in einem Segment. Dafür dann aber schnell die Besten." VW-Pressemann Pietro Zollino bringt es gleich zu Beginn auf den Punkt. Wie beispielsweise bei den Kompaktvans (Touran) oder den Kompakt-SUVs (Tiguan) hat sich Volkswagen auch für den erneuten Einstieg ins Kleinstwagen-Segment lange Zeit gelassen. An den Up knüpfen die Wolfsburger jetzt allerdings große Hoffnungen. Ein halbes Jahr nach der Einführung des Dreitürers ist der Up ab Mai 2012 auch mit fünf Türen zu haben. Der Knick ist weg Für die zwei zusätzlichen Türen wurde nur verändert, was verändert werden musste. Die handlichen Außenabmessungen (3,54 Meter lang, 1,65 Meter breit und 1,49 Meter hoch) und kurzen Überhänge wurden beibehalten. Verschwunden ist hingegen der Knick im hinteren Bereich der Fensterlinie, der dem Dreitürer optisch einen gewissen Pfiff verleiht. Die im Vergleich zum dreitürigen Up deutlich verkürzten Türen für Fahrer und Beifahrer erleichtern den Ein- und Ausstieg in schmalen Parklücken. Die hinteren Portale öffnen ausreichend weit und erlauben trotz nicht sonderlich großer Karosserie-Ausschnitte bequemen Zugang in den Fond. Dort finden die Passagiere genauso viel Raum vor wie im dreitürigen Up: Zwei Personen bis 1,75 Meter können dort anständig sitzen, größer sollten sie aber nicht sein. Wer den 18 Zentimeter längeren Mini von BMW samt seines winzigen 160-Liter-Gepäckfachs kennt, wird beim Blick in den Up-Kofferraum positiv überrascht sein: 251 Liter passen dort hinein. Mit dem optionalen Einlegeboden verschwindet nicht nur die hohe Ladeschwelle, gleichzeitig entsteht bei umgelegter Rückbank (dann passen bis zu 951 Liter hinein) eine nahezu ebene Ladefläche. Innen setzt er Maßstäbe Der Innenraum des Up präsentiert sich sehr hochwertig. Hinsichtlich Qualität und Verarbeitung der verwendeten Materialien setzt der kleinste VW Maßstäbe in seinem Segment. Unser Testwagen besaß zweifarbige Sitze, Chrom- und Klavierlack-Elemente sowie eine farblich abgesetzte Verkleidung fürs Armaturenbrett - alles in der Topausstattung mit an Bord. In der Basisversion muss man sich das jedoch deutlich einfacher und eintöniger vorstellen. Dass bei der Entwicklung des Up jeder Cent zweimal umgedreht wurde, erkennt man an den nur teilweise verkleideten Türen, dem in der Basiskonfiguration offenen Handschuhfach, lediglich Ausstellfenstern in den hinteren Türen sowie fehlenden Befestigungskordeln für die Hutablage.
Dreizylinder mit 60 und 75 PS Für den Antrieb stehen zwei Varianten eines Einliter-Benziners zur Wahl - mit 60 beziehungsweise 75 PS. Die schwächere Variante läuft im Kaltbetrieb etwas unruhig und vibriert. Ist die Maschine warmgelaufen, bessert sich das. In der Regel ist die 60-PS-Version ausreichend, nur bergauf und beim Überholen geht es etwas zäh voran. Wer gerne spritziger und zudem häufiger auf der Autobahn unterwegs ist, sollte die 600 Euro Aufpreis in die 75-PS-Variante mit veränderter Motorsteuerung investieren. Auch wenn sich 13,2 Sekunden für den Landstraßenspurt und 171 km/h Höchstgeschwindigkeit nicht danach anhören, ist hier für agiles Vorankommen gesorgt. Obwohl der Motor wie ein typischer Dreizylinder klingt, ist er im Vergleich zu den Mitbewerbern dennoch angenehm leise und laufruhig - selbst bei Tempo 140. Ohne große Anstrengungen erreichten wir einen Testverbrauch von rund fünf Liter und bewegten uns damit nur geringfügig über dem Normverbrauch von 4,5 Liter. 475 Euro teurer als der Dreitürer Der Up ist serienmäßig an ein Schaltgetriebe gekoppelt, dessen fünf Gänge sich leichtgängig und präzise einlegen lassen. Ab Mitte 2012 wird alternativ ein automatisiertes Schaltgetriebe angeboten. Eine Vorabversion davon hat uns allerdings nicht überzeugt - sie arbeitet unkomfortabel und behäbig. Sehr gut hinbekommen hat VW hingegen das Fahrwerk des Up. Es ist für diese Klasse überraschend komfortabel und zudem langstreckentauglich. Der fünftürige Up ist ab 10.325 Euro zu haben - das entspricht einem Aufpreis von 475 Euro gegenüber dem Dreitürer. Kia Picanto, Fiat Panda oder Daihatsu Cuore gibt es mit fünf Türen zwar schon für unter 10.000 Euro, doch preislich ist der Up der Konkurrenz sicher nicht entrückt. Dafür punktet er durch serienmäßiges ESP, vier Airbags und Optionen wie ein günstiges Navi (335 Euro), den City-Notbremsassistenten, Parksensoren hinten oder ein Sportfahrwerk. Bei voller Ausstattung wird's dann allerdings doch recht teuer. Nichtsdestotrotz: Die Chancen, dass ein VW bald auch Klassenprimus im Segment der Kleinstwagen ist, stehen also gar nicht mal schlecht.
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:5
Getriebe:Schaltgetriebe
Motor Bauart:Otto-Reihenmotor, variable Einlassnockenwelle, Multipoint-Einspritzung
Hubraum:999
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:3
Leistung:44 kW (60 PS) bei UPM
Drehmoment:95 Nm bei 3.000 bis 4.300 UPM
Preis
Neupreis: 10.325 € (Stand: März 2012)
Fazit
Als Fünftürer ist der Up optisch etwas weniger pfiffig, dafür aber alltagstauglicher. Die zwei Türen zusätzlich gibt's zudem für günstige 475 Euro. Der erhöhte Nutzwert macht das wett. Darüber hinaus überzeugt der fünftürige Up mit den Qualitäten des Dreitürers: hohe Qualität, tadelloses Fahrwerk, überzeugende Dreizylinder-Aggregate. Die Konkurrenz - auch in einem preissensiblen Segment - muss sich warm anziehen.
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: auto-news, 2012-03-21

Getestete Modelle
Ähnliche Testberichte
Autoplenum

Autoplenum, 2020-01-10

VW-Sondermodelle - Vereint günstigerVW-Sondermodelle - Vereint günstiger
Vereint günstiger VW-Sondermodelle Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum
3.5 von 5

Autoplenum, 2018-09-03

VW Up mit „R-Line“-Paket - Nun auch für den Kleinsten VW Up mit „R-Line“-Paket  - Nun auch für den Kleinsten
Nun auch für den Kleinsten VW Up mit „R-Line“-Paket Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2017-06-09

VW Special Up - Das etwas andere Käfer-SondermodellVW Special Up - Das etwas andere Käfer-Sondermodell
Das etwas andere Käfer-Sondermodell VW Special Up Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum
3.5 von 5

Autoplenum, 2017-05-20

Test: VW Up - Ziemlich goldigTest: VW Up - Ziemlich goldig
Ziemlich goldig Test: VW Up Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum
3.0 von 5

Autoplenum, 2017-05-19

VW Up GTI - Kleines Auto für große Fußstapfen VW Up GTI - Kleines Auto für große Fußstapfen
Kleines Auto für große Fußstapfen VW Up GTI Ganzen Testbericht lesen