Peugeot 208 - Kleiner Löwe ganz groß (Kurzfassung)
Auf dem neuen Kleinwagen 208 von Peugeot lastet eine große Verantwortung, denn er soll nicht nur Marktanteile, die durch den Vorgänger 207 verloren wurden, wieder einfahren, er soll vor allem nichts weniger als die Marke insgesamt mobilisieren. Zu dieser „Re-Generation“ wie die Franzosen diese Neuausrichtung getauft haben, zählen beim 208 eine frische, elegantere Optik, ein hochwertiges Interieur, eine große Auswahl an Benzinern und Dieselmotoren und ein Ausstattungsangebot, das sich in diesem dichtesten Segment Europas mit seinen vier Millionen Zulassungen p.a. sehen lassen kann.
Dabei ist der neue 208 entgegen dem allgemeinen Trend kompakter und leichter geworden. Mit 3,96 Metern ist er bei gleichem Radstand sieben Zentimeter kürzer als der Vorgänger, hat kürzere Überhänge und bietet aufgrund eines ausgeklügelten Innenraums als Dreitürer wie als Fünftürer fünf Zentimeter mehr Beinfreiheit für die Passagiere auf der Rückbank, mit 285 bis 1.076 Litern mehr Kofferraum und wiegt in der Basisversion mit 1.050 Kilo gut 110 Kilogramm weniger als der Vorgänger. Diese Diät beschert dem 208 natürlich erfreuliche Fahreigenschaften, Verbrauchswerte und gesunkene Emissionen: Der Basisbenziner (50 kW/68 PS) verbraucht nur noch 4,3 Liter auf 100 Kilometern und entlässt dabei 99 Gramm CO2 in die Luft.
Dieser Dreizylinder ist Teil einer neuen Downsizing-Motorengeneration mit 1,0 und 1,2 Litern Hubraum, die ab Sommer für den 208 verfügbar sein wird. Zur Markteinführung am 21. April stehen zwei Benziner mit einer Leistung von 70 kW/95 PS und 88 kW/120 PS bereit. Ergänzt wird die Aggregatepalette durch fünf Dieselmotoren, deren Leistung von 68 PS bis 115 PS reicht. Hier hält auch das Start-Stopp-System Einzug. Mit diesen Varianten peilt der Selbstzünder-Spezialist in den kommenden Jahren einen Dieselanteil von 50 Prozent an. Im Herbst bietet Peugeot dann noch eine 1,6-Liter Topversion mit 156 PS.
Der neue kleine Löwe von Peugeot wird belebt durch das frische Design, das zum Beispiel das aufgerissene Haifischmaul des Vorgängers durch einen diskreteren, scheinbar schwebenden Kühlergrill ersetzt hat. Vor allem im Innenraum überzeugt die neue Architektur: Das Armaturenfeld ist als Neuheit oberhalb des kleinen, griffigen Lenkrads platziert worden. Alles wirkt insgesamt hochwertiger und mit Blick auf die Alltagspraxis entwickelt.
Für den 208 wurden drei Ausstattungsstufen (Access, Active, Allure) entworfen, wobei man ab der zweiten ein Touchscreen-Display bekommt. Für unter 500 Euro erhält der Käufer dazu ein Navigationssystem, es gibt auf Wunsch Audio-Streaming über Bluetooth und ab Sommer mit den sogenannten Connect Apps weitere Telematikdienste. Der Dreitürer in der Basisversion wird 11.600 Euro kosten - auch das eine bewusste „Re-Generation“ und ein Signal an die Konkurrenz Opel Astra oder Ford Fiesta.
Peugeot kann klein. Diese Erfolgsstory galt es, mit dem neuen 208 erneut und deutlich zu beweisen, denn der Vorgänger 207 agierte insgesamt eher glücklos. Und die Franzosen können es wirklich: ansprechendes Design, mehr Raum auf kleinerer Fläche, niveauvolle Verarbeitung und Ausstattung und ein Motor für jeden Geschmack.
Quelle: Autoplenum, 2012-03-27
Autoplenum, 2020-01-09
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