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Testbericht

Holger Holzer/SP-X, 5. April 2016

Wer einen SLK will, muss sich ab sofort zwangsläufig auf dem Gebrauchtwagenmarkt umschauen – denn Mercedes bietet seinen Roadster ab sofort technisch weitgehend identisch unter der Bezeichnung SLC an. Dabei gab es nie einen Grund, am guten Namen des SLK zu zweifeln.

Karosserie und Innenraum: Mit 4,14 Metern zählt der zweisitzige Mercedes (Bauzeit 2011 bis 2016, Typ R 172) zu den besonders kompakten Roadstern, entsprechend flink ist er auf den Rädern. Trotzdem mutet er den Insassen keine Raumknappheit zu, ist sogar vergleichsweise geräumig geschnitten. Das gilt auch für den Kofferraum, der mit 335 Litern für mehr als den Wochenend-Kurztrip geeignet ist – allerdings nur bei geschlossenem Blechdach. Letzteres dämmt gut, bietet Schutz vor Vandalismus und klappt bei Bedarf auch noch elegant und ungewöhnlich flott weg. Dazu kommt ein sehr hoher Offenfahr-Komfort, dank spezieller Warmluft-Extras kann das Dach daher auch im Winter heruntergeklappt werden. Ebenfalls positiv: Viel Ärger mit Mechanismus und Dichtungen ist bislang nicht bekannt geworden. Der Innenraum wird im Gegensatz zum ersten SLK dem Premiumanspruch der Marke voll gerecht.

Motoren: Neun Antriebsvarianten hat Mercedes seit dem Debüt 2011 und bis zur Umfirmierung in SLC auf den Markt gebracht – im Grunde kann jede überzeugen. Schon der 135 kW/184 PS starke Turbo-Vierzylinder (zunächst 1,8, später 2,0 Liter Hubraum) im Basismodell SLK 200 bietet Fahrspaß und schöpft das sportliche Potenzial des agilen, aber nie harten Fahrwerks aus. Darüber rangieren der SLK 250 mit 150 kW/204 PS und der 180 kW/245 PS starke SLK 300, bevor mit dem SLK 350 der einzige Sechszylinder das Benzinerprogramm abrundet. Der 3,5 Liter große Sauger ist zwar nicht so drehfreudig wie er sein könnte, bietet aber mit seinen 225 kW/306 PS die besten Fahrleistungen unterhalb des AMG-Modells. Die Topversion verfügt über einen 5,5-Liter-V8 mit 310 kW/422 PS und braucht für den Sprint auf Tempo 100 weniger als fünf Sekunden, schluckt dabei aber auch ordentlich Sprit. Wer es sparsam mag, findet im Angebot sogar ein Dieselmodell. Dessen Vierzylinder kommt auf 150 kW/204 PS und überzeugt zwar nicht mit schönem Klangbild, aber dafür mit mächtigem Durchzug schon bei niedriger Drehzahl.

Ausstattung und Sicherheit: Mercedes hat seinem kleinen Roadster eine umfangreiche Sicherheitsausstattung spendiert. Sechs Airbags sind genauso Serie wie der Schleuderschutz ESP, Nebelscheinwerfer und ein System zur Müdigkeitserkennung. Gegen Aufpreis konnte der Erstbesitzer unter anderem einen adaptiven Tempomat, Totwinkelwarner und Spurhaltehelfer ordern. Trotzdem ist die Optionsliste lang. Interessante Posten: die Nackenheizung Airscarf, beheizte Sitze, das unverzichtbare Windschott oder das selbstständig verdunkelnde Glasdach Magic Sky (später Sky Control). Wem der Serien-SLK zu brav abgestimmt ist, achtet auf das Fahrdynamikpaket mit Sportfahrwerk und Sportlenkung.

Qualität: Auch wenn der SLK dank des ordentlichen Kofferraums und des großen Blechdachs auch ein passables Alltagsautos ist, wird er doch wie jeder Roadster statistisch vergleichsweise wenig gefahren. Auch das dürfte bei dem hervorragenden TÜV-Zeugnis des Mercedes eine - wenn auch nicht die entscheidende - Rolle spielen. Dazu kommt: Bereits die Vorgänger waren ein Musterbeispiel an Langlebigkeit und Dauerqualität. Einen kleinen Fleck auf der weißen Weste gibt es aber doch: Gelegentlich sind Kundenbeschwerden wegen Knarzgeräuschen der ausladenden und entsprechend schweren Portale zu hören.

Fazit: Der kurze Blechdach-Benz überzeugt als gelungene Mischung aus agilem Sportler, entspanntem Cruiser und praktischem Alltagsbegleiter. Auch die Qualität stimmt. Bleibt nur noch der Preis: Und der ist hoch. Rund 24.000 Euro sollte man mindestens im Budget haben.

Fazit

Sportlich aber komfortabel, klein aber bequem, Cabrio aber wetterfest – der Mercedes SLK vereint gekonnt Gegensätze. Langzeitqualität und Markenanspruch jedoch sind auf einer Linie.

Testwertung
4.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2016-04-05

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