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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 14. März 2013
Die Juroren des Red-Dot-Awards belohnten das sportliche Design des Kia Pro Ceed mit einem Preis. Hält die Dynamik, was die Optik verspricht?

Die Formel ist einfach und doch immer wieder wirkungsvoll. Man nehme einen Kompaktwagen, schmeiße zwei Türen raus und verringert die Höhe. So hat es Opel beim Astra mit dem Coupé vorgemacht. So macht es Kia mit dem Pro Ceed. Der Dreitürer ist genauso breit, wie der Fünftürer, duckt sich aber vier Zentimeter tiefer. Außerdem wurde die B-Säule um 22 Zentimeter nach hinten versetzt. Das gibt dem koreanischen Dreitürer eine kauernde athletische Dynamik.

Die findet sich auch auf der Straße wieder. Das Fahrwerk ist durchaus sportlich straff abgestimmt, was sich bei größeren Schlaglöchern schon mal bemerkbar macht. Doch im Großen und Ganzen lässt es sich im sportlichen Dreitürer durchaus komfortabel reisen. Allerdings hat das fesche Coupé eine Tendenz zum Untersteuern, die das ESP dann schnell und nachdrücklich unterbindet.

Die elektrische Servolenkung bietet drei Modi an. Der Komfort-Modus ist zu leichtgängig und für den Sportmodus braucht man schon einige Stunden im Fitness-Studio, wenn es auf einer kurvenreichen Strecke wirklich schnell hin- und hergeht. Also bleibt als bester Kompromiss "Normal". Da ist die Steuerung zwar einigermaßen direkt, gibt aber wenig Rückmeldung über den Zustand der Straße und fühlt sich auch künstlich an. Dem 128-PS-Diesel fehlt trotz 260 Newtonmeter Drehmoment der letzte Punch, um die athletische Optik des Pro Ceeds auch konsequent in Fahrdynamik umzusetzen. Mit dem Start-Stopp-System soll das Coupé nur 3,8l/100 km verbrauchen. Mit den 17-Zoll-Rädern ist es gleich mal einen halben Liter mehr. Wer mehr Dynamik will, sollte auf den 204-PS-starken GT warten, der ab Juni, dem Golf GTI das Leben schwermachen will.

Im Innenraum des Pro Ceeds fühlt man sich auch sofort heimisch. Wer schon mal in einem Kia neueren Datums saß, findet sofort alles auf Anhieb wieder. Die Verarbeitung ist ebenfalls auf dem gewohnt vernünftigen Niveau. Allerdings findet man hinter dem Lenkrad keine ganz optimale Sitzposition. Das liegt daran, dass die längs verstellbare Säule des Volants etwas zur kurz ist. Das Platzangebot dagegen ist wirklich in Ordnung. Schließlich ist der Pro Ceed mit 4,31 Meter genauso lang, wie sein fünftüriger Bruder. Man erreicht den Fond dank der Easy-Entry-Funktion der Vordersitze auch ohne größere Verrenkungen und hat dann auch genug Platz - solange man nicht über 1,90 Meter groß ist.

Der 380 Liter große Kofferraum trägt zur Alltagstauglichkeit bei. Bei umgelegten Rückbanklehnen kann man im Gepäckabteil sogar bis zu 1.225 Liter verstauen. Nur die zu hohe Ladekante stört. Beim Preis-Leistungs-Verhältnis bleibt Kia seiner fairen Tendenz treu: Der Diesel ist ab 19.890 Euro zu haben, der 135-PS-Benziner kostet sogar 1.400 Euro weniger. Serienmäßig sind unter anderem ein Leder-Lenkrad mit Fernbedienungssatelliten, ESP mit Berganfahrhilfe, 16-Zoll-Alus, ein Klimaansslage und beim Diesel das gut funktionierende Start-Stopp-System. Wer etwas mehr Geld auf den Tisch des koreanischen Hauses legt, bekommt solche Annehmlichkeiten, wie ein beheizbares Lenkrad oder einen Einpark-Assistent, der bei Parklücken funktioniert, die bis zu 80 Zentimeter länger sind, als der Pro Ceed. Also sieht das Kia-Kompakt-Coupé nicht nur schick aus, sondern ist auch praktisch und angesichts des Preises durchaus eine Überlegung wert.
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2013-03-14

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