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Testbericht

10. Dezember 2003
Neu-Ulm, 10. Dezember 2003 - Mit dem Opirus hat Kia erstmals eine Luxuslimousine auch außerhalb des koreanischen Heimatmarktes im Angebot. Das neue Modell steht auf der gleichen Plattform wie der XG350 der Schwestergesellschaft Hyundai und soll vor allem Käufer ansprechen, die ein günstiges Luxusauto suchen.

Elegantes Äußeres Von außen betrachtet wirkt der knapp fünf Meter lange Opirus elegant und ansatzweise sogar dynamisch. Der verchromte Kühlergrill und die Seitenschutzleisten mit verchromten Einlagen setzen dezente Glanzpunkte. Die Formensprache der Doppelscheinwerfer hat einen deutlich schwäbischen Akzent.

Viel Platz im Innenraum Hat man es sich in dem Oberklasse-Koreaner einmal bequem gemacht, kommen fast Wohnzimmer-Gefühle auf. Das Raumangebot ist sehr großzügig, auch die Passagiere im Fond verfügen über genügend Kopf- und Beinfreiheit. Die Sitze sind achtfach elektrisch verstellbar und so bequem, wie man sich das von einer Reiselimousine wünscht. Dabei verfügen sie bei normaler Fahrweise auch über ausreichenden Seitenhalt. Die Kopfstützen sind in der Höhe etwas knapp bemessen, größere Personen ragen deutlich über den oberen Rand hinaus. Die Bedieneinheiten sind trotz der großen Innenraum-Abmessungen gut zu erreichen.

Luxuriöse Ausstattung Mit der serienmäßigen Ausstattung ist der Opirus für lange Fahrten gerüstet: Eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik sorgt für angenehme Temperaturen an Bord. Auch der Tempomat kann auf langen Autobahnfahrten ein nützliches Feature sein. Das Navigationssystem verfügt über eine Anbindung an den digitalen Verkehrskanal TMC, dadurch können Routen an Verkehrsstörungen vorbei berechnet werden. Unter anderem auch serienmäßig: Lederausstattung, Einparksensoren und elektrisch verstellbare Sitze.

Großer Kofferraum Auch der Kofferraum ist reisetauglich: 480 Liter Stauraum stehen für das Gepäck zur Verfügung. Die Ladekante ist mit 65 Zentimetern relativ niedrig, dadurch ist bequemes Be- und Entladen möglich.

Sehr dezente Geräuschkulisse Besonders auf längeren Fahrten wirkt sich die niedrige Geräuschkulisse positiv aus. Der Motor ist auch bei 5.000 Umdrehungen sehr leise und vibrationsarm. Windgeräusche sind erst bei hohen Geschwindigkeiten wahrnehmbar. Auch von außen erinnert der Motorensound eher an eine Nähmaschine als an ein 203-PS-Triebwerk.

Komfort statt Sportlichkeit Fast so unspektakulär wie der Sound ist auch die Beschleunigung mit dem Luxus-Kia. Das fast zwei Tonnen schwere Gefährt ist eben nicht auf sportliches, sondern auf komfortables Fahren ausgelegt. Mit einer Beschleunigung von null auf 100 km/h in 9,2 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h bewegen sich die Fahrwerte der 203-PS-Limousine aber durchaus in einem akzeptablen Bereich. Der Durchschnittsverbrauch des Aggregats wird von Kia mit 11,4 Litern auf 100 Kilometer angegeben.

Nahezu ruckfreie Schaltvorgänge Anerkennung verdient das Fünfgang-Automatikgetriebe des Opirus. Die Schaltvorgänge sind hier selbst in hohen Drehzahlbereichen kaum wahrnehmbar. Auch im manuellen Modus gehen die Gangwechsel nahezu ruckfrei vonstatten. Sensoren für Drehzahl und Beschleunigung überwachen dabei die Gangwahl und greifen bei Bedarf in die Getriebesteuerung ein.

Schaukeliges Fahrwerk Das Fahrwerk arbeitet mit Sensoren, die den Fahrzustand ständig überwachen und bei Schieflage den waagerechten Zustand per Dämpfereinstellung ausgleichen sollen. Trotz dieser elektronischen Hilfe ist die Seitenneigung des Fahrzeugs bei abrupten Lenkbewegungen sehr groß; ein gewisses Schaukeln ist ebenfalls festzustellen. Die Dämpfer können durch einen Druck auf den Sport-Knopf in der Mittelkonsole härter gestellt werden; diese Einstellung unterscheidet sich vom Normalzustand jedoch nur minimal.

Umfangreiche Sicherheitsausstattung Der Opirus verfügt serienmäßig über ABS mit der elektronischen Bremskontrolle ABD. Auch die Traktionskontrolle TCS und das Stabilitätsprogramm ESP gehören zum Lieferumfang. Die passive Sicherheitsausstattung ist ebenfalls umfangreich. Serienmäßig sind acht Airbags verbaut: Fahrer- und Beifahrer-Airbag, Seiten-Airbags vorne und hinten und durchgehende Kopf-Airbags. Zusätzlich ist der Kia mit aktiven Kopfstützen an den Vordersitzen ausgestattet.

Vergleichsweise viel Ausstattung für wenig Geld Zu den Konkurrenten des 36.600 Euro teuren Opirus zählen unter anderem der Peugeot 607 und der Lancia Thesis. Der Peugeot kostet mit vergleichbarer Motorisierung 35.900 Euro. Hier kommen aber noch 1.900 Euro für ein Navigationssystem und 1.700 Euro für eine Lederausstattung dazu. Der Lancia mit dem 2,0-Liter-Motor und 185 PS kostet serienmäßig 35.200 Euro. Ein Navigationssystem ist hier für 2.300 Euro erhältlich, eine Nappaleder-Ausstattung kostet 2.950 Euro. Auch für eine Multizonen-Klimaanlage ist ein Aufpreis von 720 Euro fällig.
Technische Daten
Motor Bauart:V6-Ottomotor
Hubraum:3.497
Leistung:149 kW (203 PS) bei UPM
Drehmoment:298 Nm bei 3.500 UPM
Preis
Neupreis: 36.600 € (Stand: Oktober 2003)
Fazit
Der Kia Opirus bietet für einen relativ geringen Preis viel Ausstattung und Luxus. Fahrtechnisch liegt die Stärke beim Getriebe: In jedem Drehzahlbereich laufen die Schaltvorgänge ruckfrei und punktgenau ab. Negativ fällt das Fahrwerk auf, das trotz elektronischer Unterstützung recht schaukelig ist. Da Kia mit diesem Fahrzeug jedoch nicht unbedingt auf die sportlich-dynamische Käuferschar abzielt, ist dieses Manko wohl verzeihbar.

Besonders auf langen Fahrten kann der Opirus mit einem komfortablen Innenraum und großzügiger Ausstattung punkten. Die Wohnzimmersessel mit Sitzheizung lassen keine wehmütigen Erinnerungen an das heimische Sofa aufkommen. Auch Navigationssystem und Klimaautomatik sind im Grundpreis von 36.600 Euro enthalten. (gh)

Quelle: auto-news, 2003-12-10

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