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Testbericht

26. August 2011
Kopenhagen (Dänemark), 26. August 2011 - Dass die Neuauflage eines Fahrzeugs größer ausfällt als der Vorgänger, ist nichts Besonderes. Ungewöhnlich ist hingegen, dass mehr Platz nicht auch höhere Preise nach sich zieht. Um gleich zehn Zentimeter ist der neue Toyota Yaris im Vergleich zum bisher gebauten Modell in der Länge gewachsen. Auch beim Radstand hat der Kleinwagen um fünf Zentimeter zugelegt. Der Einstiegspreis hingegen bleibt unverändert. Kann der Yaris weitere Pluspunkte sammeln? Die Marktführer sind größer Die Marschrichtung der dritten Auflage, den es wie gehabt als Drei- und Fünftürer gibt, ist also klar: Mehr Auto fürs gleiche Geld. Mit jetzt 3,89 Meter Länge fällt der Yaris dennoch kürzer aus als die Marktführer in Deutschland - VW Polo (3,97 Meter), Opel Corsa (4,00 Meter) und Ford Fiesta (3,95 Meter). Dem Raumangebot des Japaners merkt man das nicht an. Vor allem hinten finden Passagiere für einen Kleinwagen angenehm viel Platz vor. Auf die verschiebbare Rückbank des Vorgängers wird deshalb künftig verzichtet. Der Kofferraum ist von 275 auf nun 286 Liter angewachsen. Damit befindet er sich auf dem Niveau des Polo (280 Liter) und des Corsa (285 Liter). Legt man die Rücksitzlehnen um, entsteht eine nicht ganz ebene, aber stufenlose Ladefläche. 768 Liter Stauraum stehen dann zur Verfügung. Der Yaris zeigt Kante Von außen hat der Yaris die Rundungen abgelegt und präsentiert sich nun kantiger. Nach hinten gezogene Scheinwerfer und eine ansteigende Gürtellinie sorgen für einen Schuss Dynamik, der in der Club-Ausstattung durch einen Dachspoiler unterstrichen wird. Ebenfalls einiges getan hat sich im Cockpit. Die bislang mittig platzierten und damit ungünstig ablesbaren Instrumente sind nun wieder ins direkte Sichtfeld des Fahrers gerückt. Qualität und Verarbeitung sind solide, auch hinsichtlich der Bedienbarkeit gibt es nichts auszusetzen - sieht man einmal von den nicht ohne Verrenkung zu erreichenden AUX- und USB-Schnittstellen im Handschuhfach ab.

Bildschirm-Navi für 550 Euro Diese Anschlüsse sind in Kombination mit dem Multimediasystem an Bord, das es in den höheren Ausstattungsvarianten serienmäßig gibt. Es wird über einen 6,1-Zoll-Farbmonitor mit Touchscreen gesteuert und beinhaltet zusätzlich eine Bluetooth-Freisprechfunktion, Lenkradtasten und sogar eine Rückfahrkamera. Für 550 Euro kann das System zu einem Bildschirm-Navi erweitert werden. In Verbindung mit einem internetfähigen Handy ist dann auch eine lokale Google-Suche möglich. Darüber hinaus möglich ist das Schreiben und Verschicken von SMS, eine Einbindung von Facebook ist ebenfalls geplant. Im Gegensatz zur manuellen Handhabung des Mobiltelefons ist diese Nutzung zwar während der Fahrt erlaubt, das Ablenkungspotenzial aber mindestens genauso hoch. Neues Modell mit alten Motoren Ungewöhnlich für ein komplett neu entwickeltes Modell ist die Motorenpalette des Yaris. Es kommen nämlich dieselben Aggregate zum Zuge wie beim Vorgänger. Als Einstieg steht ein Dreizylinder-Benziner mit 69 PS zur Verfügung. Mindestens jeder zweite Käufer wird sich voraussichtlich für den 1,3-Liter-Ottomotor mit 99 PS entscheiden. Der Vierzylinder sorgt in der Stadt für passablen Vortrieb, zeigt sich aber bei höheren Geschwindigkeiten als etwas zäh und schwachbrüstig. 11,7 Sekunden für den Spurt von null auf Tempo 100 und 175 km/h Höchstgeschwindigkeit gehen allerdings in Ordnung. 5,4 Liter soll der Yaris 1.33 Dual VVT-i - so die offizielle Bezeichnung - auf 100 Kilometer verbrauchen. Mit dem 550 Euro teuren Start-Stopp-System sind es 0,1 Liter weniger. Die etwas hakelige Sechsgang-Schaltung kann auf Wunsch einem CVT-Getriebe weichen. Dank stufenloser Übersetzung ist man damit innerorts komfortabel unterwegs. Unter Volllast hingegen nervt der dann laut aufheulende Motor. Kaum eine Rolle dürfte hierzulande der 90 PS starke 1,4-Liter-Diesel spielen, der sich mit durchschnittlich 3,9 Liter begnügen soll. Für 2012 kündigt Toyota zudem erstmals eine Hybridvariante an. Handlich und wendig Richtig wohl fühlt sich der Yaris als handlicher, wendiger Flitzer in der Stadt. Rangieren, Einparken, Durchfahren enger Gassen - alles kein Problem für den Kleinwagen. Die Lenkung agiert ausreichend direkt, wirkt aber etwas synthetisch. Das Fahrwerk präsentiert sich alltagstauglich. Lediglich grobe Stöße werden recht ungefiltert auf die Passagiere übertragen. Zu haben ist der Yaris wie bisher ab 11.675 Euro für den Dreitürer und 12.395 Euro für den Fünftürer. Der von uns gefahrene 1,3-Liter-Benziner kostet mit fünf Türen mindestens 15.100 Euro. Zum Vergleich: Der Ford Fiesta 1.4 mit 96 PS ist exakt genauso teuer, für den VW Polo 1.2 TSI mit 105 PS werden hingegen 17.805 Euro fällig. Den 100 PS starken Opel Corsa 1.4 gibt es allerdings schon für 13.810 Euro.
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:6
Getriebe:Schaltgetriebe
Motor Bauart:Reihen-Ottomotor
Hubraum:1.329
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:73 kW (99 PS) bei UPM
Drehmoment:125 Nm bei 4.000 UPM
Preis
Neupreis: 15.100 € (Stand: August 2011)
Fazit
Der neue Toyota Yaris ist ein solider Kleinwagen, mit dem Käufer einiges richtig, aber nicht vieles falsch machen. Sie bekommen ein Auto zum fairen Preis, das ordentlichen Platz sowie vernünftige Qualität bietet und sich für günstiges Geld mit interessanten Extras (Navi, Rückfahrkamera) ausstatten lässt. Wer zum 1,3-Liter-Benziner greift, ist in der Stadt passabel motorisiert. Häufige Autobahnfahrten sollten nicht zum Pflichtprogramm erkoren werden: Dafür wirkt der Vierzylinder über Tempo 100 doch etwas zu angestrengt.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-news, 2011-08-26

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