Genf 2011: VW Golf Cabriolet mit klassischer Stoff-Kapuze

Das lange Warten auf das neue Golf Cabriolet hat endlich ein Ende. VW enthüllte auf dem Genfer Autosalon den offenen Viersitzer, der bereits im Juni 2011 ausgeliefert werden kann – zu Preisen ab 23.625 Euro. „Seit 1979 wurde das Golf Cabriolet von über 680.000 Kunden weltweit zum Kult erklärt. Groß waren daher die Erwartungen an den Nachfolger, der ein Spiegelbild höchster Qualität und Sicherheit ist“, sagte Dr. UIrich Hackenberg, Entwicklungsvorstand der Marke, auf dem Genfer Autosalon. Die Produktion des Vorgängers wurde vor neun Jahren eingestellt. Weder das folgende New Beetle Cabriolet noch der Eos konnten die Fans des offenen Golf überzeugen. Im Gegensatz zum Eos, der auf ein versenkbares Stahldach setzt, ist das Golf Cabriolet wieder mit dem klassischen Stoffverdeck ausgerüstet – wie schon seine erfolgreichen Vorgänger. Was für ein tolles Gefühl: Bei den ersten warmen Sonnenstrahlen das Verdeck seines Cabrios nach einem langen Winter zu öffnen. Die milde Luft bläst die graue Jahreszeit aus dem Innenraum heraus – endlich wieder offen fahren. Schließlich gilt es in unseren Breitengraden jeden Sonnenstrahl zu genießen, denn auch im Sommer ist nicht jeder Tag echtes Cabrio-Wetter. Das lässt aber die Fans dieses Frischluftvergnügens „kalt“: Verdeck runter, Kappe auf, (Sitz-) Heizung an und los geht es. Beim neuen Golf kann man dieses Vergnügen schon in knapp zehn Sekunden genießen. Per Druck auf einen Aluminiumknopf, der unterhalb der Mittelarmlehne sitzt, öffnet das elektrohydraulische Stoffverdeck vollautomatisch. Mit Hilfe des neben liegenden Zentralschalters zum Absenken aller Seitenscheiben können die Insassen nun Frischluft pur genießen. Das Dach verschwindet komplett in den Verdeckkasten hinter den beiden Rücksitzen, kein Buckel stört die harmonische Form des neuen Golf Cabriolet. Auch der beim Vorgänger unschöne Überrollbügel gehört der Vergangenheit an – das Henkelmännchen ist verschwunden. Dennoch hat VW an der Sicherheitsausstattung nicht gespart, so sorgt ein automatisch ausfahrender Überrollschutzbügel, Front- und seitliche Kopf-/Thorax-Airbags, ein Knie-Airbag auf der Fahrerseite und das ESP für die notwendige Sicherheit. Die Karosserieform des neuen Golf Cabriolet gefällt. Die knapp gespannte Stoffkapuze und die stark geneigte Windschutzscheibe verleihen dem Zweitürer eine sportliche Silhouette. Die markante eigenständige Optik wird zudem durch das schwungvolle Heck unterstützt. Hier befindet sich hinter einer kompakten Luke der Gepäckraum, der ein Volumen von 250 Liter fasst. Für das kleine Wochenendgepäck reicht es alle mal. Und bei umklappen der Rücksitzlehnen lässt sich das Ladevolumen variabel vergrößern. Das Golf Cabriolet kann mit fast allen Ausstattungsdetail geordert werden wie sein geschlossener Bruder. Zum Verkaufsstart, der bereits begonnen hat, stehen als Antriebsquelle vier Benziner zwischen 105 PS (77 kW) und 210 PS (155 kW) sowie zwei Diesel mit 105 PS (77 kW) und 140 PS (103 kW) zur Verfügung – alles aufgeladene Vierzylinder-Direkteinspritzer. Wer möchte, kann auch das empfehlenswerte Doppelkupplungsgetriebe (DSG) bestellen, das den Fahrkomfort erhöht und den Kraftstoffdurst minimiert. „Das Golf Cabriolet stecke voller Geschichten aus drei Jahrzehnten, sagt Hackenberg. „Es ist ein Liebhaberstück mit einer großen Fangemeinde, die sich nach Freiheit, Natur und Unabhängigkeit sehnt. Damals wie heute.“ Mit diesem Lebensgefühl will VW auch neue Kundengruppen überzeugen. (Auto-Reporter.NET/Peter Hartmann)