Peugeot 308-Modelle - Gelungene Gesichtspflege

Mit deutschen Tugenden wie Qualität und technischen Innovationen sollte der Peugeot 308 in der Kompaktklasse, dem größten europäischen Marktsegment, ganz vorne mitfahren. Dort, wo VW Golf, Skoda Octavia oder auch die französischen Rivalen Citroen C4 und Renault Mégane um die Spitzenposition kämpfen. Ein Ziel, das der vor vier Jahren vorgestellte Peugeot, vielleicht auch wegen teils übertriebener Designelemente wie extragroßer Scheinwerfer und Rückleuchten, nie ganz erreicht hat. Jetzt soll eine feine Gesichtspflege dem Volumenmodell neuen Schwung geben. Tatsächlich steht dem Peugeot 308 die modifizierte Front mit weniger aufdringlichem Kühlergrill sowie neuen Stand- und Tagfahrleuchten in angedeuteter Bumerangform ebenso gut wie das durch einen geänderten Stoßfänger breiter wirkende Heck.

Wichtiger sind aber die kleinen Innovationen unter dem Blechkleid. Mit dem neuen, 82 kW/112 PS leistenden 1,6-Liter-e-HDi-Diesel mit Stopp-Start-System emittiert der um 25 Kilogramm abgespeckte 308 nur 104 g CO2/km, ab Sommer durch modifizierte Motorsteuerung und Tieferlegung der Karosserie sogar nur 98 Gramm. Auf die Einführung neuer Leichtlaufreifen wird in Deutschland verzichtet, zu problematisch sind die Brems- und Nässeeigenschaften dieser CO2-Sparer. Auch alle anderen Motoren wurden auf mehr Sparsamkeit ausgelegt. Weitgehend unangetastet blieb das breite Motorenspektrum der Limousine aus insgesamt vier Benzinern und vier Selbstzündern mit Leistungswerten von sparsamen 68 kW/92 PS bis zu sportlichen 147 kW/200 PS. Ergänzt wurde jedoch das Motorenspektrum beim Kombi 308 SW, der nun auch mit dem kleinen 68 kW/92 PS-Diesel bestellt werden kann. Nach der Weltpremiere auf dem Genfer Salon trifft der überarbeitete 308 als fünftürige Schräghecklimousine, als SW und als Coupé-Cabriolet am 7. Mai in den Schauräumen der deutschen Peugeot-Händler ein.

Trotz vergleichsweise üppiger Ausstattung lag der recht liebevoll verarbeitete Peugeot 308 bei den Preisen bisher deutlich unter vielen Wettbewerbern. Jetzt wurden die Preise allerdings teilweise um bis zu 1.400 Euro erhöht, so dass die Basis-Limousine 308 100 VTi nun für 17.050 Euro im Angebot ist. Der Kombi SW startet bei 18.250 Euro und das Coupé-Cabriolet 308 CC beginnt in der Version 120 VTi bei 25.950 Euro. Bis zu 2.260 Euro sparen lässt sich jedoch mit den auf 500 Einheiten limitierten Sondermodellen 308 und 308 SW „Urban Move First Edition“. Ob der Feinschliff beim 308 wirklich genügt, damit der Funke der Begeisterung wie bei früheren kleinen und kompakten Peugeot auf die Kunden überspringt, bleibt abzuwarten.

Peugeot hat die 308-Palette umfassend überarbeitet. Neues Design und neue bzw. modifizierte Motoren korrespondieren mit nach oben korrigierten Preisen.