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Testbericht

Sebastian Viehmann, 5. Juni 2009
Kleinstwagen sind die Gewinner der neuen Kfz-Steuer und der Umweltprämie. So auch der Toyota Aygo. Der kostet und verbraucht wenig, sieht knuffig aus und ist ein idealer Wagen in der Stadt. Aber auch nur dort.

Toyota hat seine komplette Modellpalette aufgefrischt und auch der (nach dem IQ) kleinste Wagen der Japaner trägt neues Make-up. Technisch ist der 3,4 Meter lange und 1,6 Meter breite Aygo mit Peugeot 107 und Citroën C1 identisch, optisch geht er seine eigenen Wege – und wirkt nach dem Facelift vor allem durch die niedlichen Rückleuchten frischer und frecher als seine Geschwister. Der Unterschied zwischen Drei- und Fünftürer liegt vor allem darin, dass letzterer einen halbwegs bequemen Einstieg in den Fond ermöglicht. Beim Dreitürer muss man sich am Vordersitz vorbeiquetschen. Mehr Platz bietet der Fünftürer aber nicht. Auf den Rücksitzen ist die Kniefreiheit immer arg eingeschränkt. Den Ausflug zu viert mit Gepäck würde allerdings schon die magere Zuladung von rund 310 Kilogramm verhindern. Das Mangel-Ambiente setzt sich mit dem 130 Liter kleinen Kofferraum fort, der nach zwei Wasserkisten fast schon die Waffen strecken muss. Wenn man die Rücksitze umklappt, gibt es immerhin 782 Liter Stauraum.

Im Cockpit unterscheiden sich die drei Winzlinge von Toyota, Citroën und Peugeot eigentlich nur durch das Lenkrad voneinander. Das ist höhenverstellbar. Nicht aber der Sitz – große Fahrer klemmen damit dicht unterm Volant, was längere Strecken unbequem macht. Auch die kurzen und weichen Sitzpolster ohne nennenswerten Seitenhalt laden kaum zum Verweilen ein.

Das Ambiente im Aygo ist spartanisch – billig wirkende Kunststoffe und Plastik-Schalterchen sträuben sich erfolgreich gegen jeden Eindruck von Hochwertigkeit. Dafür sind alle Bedienelemente gut platziert und der Innenraum mit reichlich Ablagen ausgestattet. Die Serienausstattung des Basis-Aygo (9500 Euro) umfasst abgesehen von Front-, Kopf- und Seitenairbags sowie Heckwischer und Servolenkung wenig Erwähnenswertes. Mit City-Paket an Bord (ab 10.500 Euro) kommen die wichtigsten Ausstattungsmerkmale hinzu – elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, geteilt umklappbare Rücksitzlehnen und CD-Radio. Im Modell Club (ab 11.500 Euro) kommen 14-Zollfelgen, Nebelscheinwerfer und Drehzahlmesser hinzu, außerdem ESP. Für 11.650 Euro erhält man das Sondermodell CoolBlue, das neben CD-Radio und Freisprecheinrichtung eine Klimaanlage anzubieten hat. Bis Ende des Jahres können Abwrackprämien-Berechtigte die Aygo-Preise freilich noch als Bruttopreise ansehen – soll heißen, 2500 Euro darf man davon abziehen.

Die einzige Motorisierung im Aygo ist ein Dreizylinder-Benzinmotor mit 50 kW/68 PS und 93 Newtonmetern Drehmoment. Das reicht für flottes Anfahren an der Ampel, problemloses Mitschwimmen in der City und gemütliche Touren auf der Landstraße. Für mehr aber auch nicht. Überholmanöver sind wegen der fehlenden Leistungsreserven schwierig. Und bis der Wagen auf der Autobahn 130 km/h erreicht hat, geht viel Zeit ins Land. Das Fünfganggetriebe lässt sich angenehm leicht bedienen, der Rückwärtsgang hakt allerdings gern. Optional gibt es ein stufenloses CVT-Getriebe. Keinen Preis gewinnen die Bremsen (vorne Scheiben, hinten Trommeln), die gern kraftvoller zupacken dürften. Bei dem kleinen Wendkreis (10,0 m) lacht das Herz dann allerdings wieder.

Den Durchschnittsverbrauch des Aygo gibt Toyota mit 4,5 Litern Super auf 100 Kilometer an. Auch bei den sonstigen Kosten zeigt der kleine Japaner die Zähne. Mit der ab Juli geltenden neuen Kfz-Steuer muss man pro Jahr nur noch 20 Euro für Aygo & Co. abdrücken – dank niedrigem CO2-Ausstoß und Zwergen-Hubraum. Da lässt sich verschmerzen, dass der Stadtflitzer nur die Euro-4-Norm erfüllt. Auch die Versicherungseinstufung (HP: 14, VK: 15, TK: 15) schont den Geldbeutel.

Quelle: Autoplenum, 2009-06-05

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