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Testbericht

27. Juni 2006
München, 27. Juni 2006 – SUVs gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Als Statussymbol neureicher Yuppies in deutschen Großstädten, die ihr Ego aufpolieren wollen, erfreuen sich die Allroader immer größerer Beliebtheit. Nach und nach haben sich dabei aber die Prioritäten der Fahreigenschaften in Richtung Straße verschoben. Der Kia Sorento bricht aus dem monotonen Gros der Stadt-SUVs aus und bewies in unserem Test echte Geländetauglichkeit. 30 PS mehr unter der Haube Die größte Änderung beim Facelift des Sorento betrifft die Motorisierung. Zur Markteinführung im Juli steht zunächst das überarbeitete 2,5-Liter-Dieseltriebwerk zur Verfügung. Die Leistung wurde um 30 PS auf 170 gesteigert. Ein Fünfgang-Schaltgetriebe ist serienmäßig, die Fünfstufen-Automatik kann optional geordert werden. Ab Dezember 2006 soll der Sorento mit einem 241-PS-starken 3,3-Liter-V6-Benziner erhältlich sein. Gegenüber dem 3,5-Liter-V6-Vorgängermotor ist der neue Benziner dann um 49 PS stärker. Des Kias neue Kleider Die optische Aufwertung des neuen Sorento erreichten die Kia-Ingenieure, ohne die äußeren Karosserieteile zu verändern. Neue Stoßfänger vorne und hinten lassen ihn um 20 Millimeter wachsen. Durch überarbeitete Projektionsscheinwerfer, Rückleuchten, Räder und die Front-, Heck- und Seitenschutzleisten bekommt der Koreaner ein frisches Erscheinungsbild. Die Außenfarben Schwarz und Silber werden als vollständig einfarbige Ausführung angeboten, bei allen acht weiteren Karosserietönen sind jeweils Stoßfänger, Radläufe, Seitenbeplankung und Türschwellerbereich in einer Kontrastfarbe gehalten.

12,3 Sekunden bis 100 Sachen Durch die Leistungssteigerung des 2,5-Liter-Dieselmotors auf 170 PS erreicht der geländegängige Koreaner ein maximales Drehmoment von 392 Newtonmeter. Im Bereich von 1.300 bis 4.000 Umdrehungen leistet der Diesel immerhin 290 Newtonmeter. Daraus resultieren 12,3 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h. Das ist , trotz reduziertem Kraftstoffverbrauch von kombinierten 7,9 Litern, 2,3 Sekunden schneller als bisher. Spritziger Zweitonner Die gesteigerten Fahrleistungen merkt man dem Gelände-SUV deutlich an. Trotz eines Leergewichts von 2.059 Kilo kann der Sorento als durchaus spritzig bezeichnet werden. Beim Anfahren und Beschleunigen aus dem unteren Drehzahlbereich spürt man seine Pfunde nicht. Durch die hohe Sitzposition ergibt sich ein erhabenes Fahrgefühl. Lediglich in schnellen und engen Kurven gerät der Asiat durch die weiche Offroad-Abstimmung des Fahrwerks etwas ins Wanken und Schaukeln. Robuster Unterboden Erst im Gelände kann der Sorento seine wahren Stärken ausspielen. Kein Anstieg zu steil, keine Bachdurchfahrt zu tief, könnte das Motto des Koreaners lauten. Mit einer Bodenfreiheit von 203 Millimetern spielt der Sorento sogar in der Klasse eines Jeep Wrangler (208 Millimeter) und der Mercedes G-Klasse (205 Millimeter) mit. Sollte der Platz unter dem Auto doch einmal knapp werden, schützen robuste Unterboden-Elemente, so genannte „Skid-Plates“, das Fahrzeug vor Schäden im Motorraum, am Verteilergetriebe oder am Kraftstofftank. Beim Böschungswinkel zeigt sich der Sorento wieder von seiner „Straßen-Seite“. 28 Grad vorn und 26 Grad hinten liegen unter dem Durchschnitt der Konkurrenz vom Schlage eines Range Rovers oder Jeep Grand Cherokees, sind aber dennoch ausreichend für kleinere Ausflüge ins Gelände.

Allrad per Knopfdruck In besonders unwegsamen Gelände lässt sich per Knopfdruck auf Allradantrieb umschalten. Wird eine besonders hohe Steigfähigkeit oder Zugkraft gewünscht, lässt sich ebenfalls manuell eine Geländeuntersetzung einschalten. In der EX-Ausführung kommt serienmäßig ein elektronisch gesteuertes 4x4-System zum Einsatz. Es leitet die Motorkraft variabel auf Vorder- und Hinterräder und soll laut Kia jederzeit eine optimale Traktion im Gelände und auf der Straße gewährleisten. Optisch ansprechendes Interieur Der Innenraum unseres Testwagens in der EX-Version ist aus optisch noblem, hellgrauem Leder. An Lenkrad, Schaltknauf und Automatik-Schaltkulisse finden sich Alu-Applikationen. In der Mittelkonsole befindet sich neben dem serienmäßigen Audiosystem und der Zweizonen-Klimaautomatik das „Multimeter“. Es zeigt die Himmelsrichtung, die Restreichweite, die Durchschnittsgeschwindigkeit und die Fahrzeit an. Außerdem beheimatet die Mittelkonsole vier Flaschenhalter: zwei vorne und zwei hinten. Die Sitzbank lässt sich im Verhältnis 60 zu 40 teilen. In umgeklapptem Zustand entsteht so eine völlig ebene Ladefläche, unter der sich im Fahrzeugboden ein weiteres Ablagefach befindet. Preise beginnen bei 29.790 Euro Die Preise für den Kia Sorento 2.5 CRDi EX beginnen bei 32.940 Euro, die für die LX-Version in der Basisausstattung bei 29.790 Euro. Sicherlich kein Schnäppchen, jedoch kostet zum Beispiel der BMW X3 in der Basisversion mit 20 PS weniger auch 32.900 Euro. Und der Kia Sorento gibt einem immerhin die Gewissheit, dass man im Vergleich zu den Konkurrenz-Fahrzeugen der Großstadt Yuppies damit auch ordentlich durchs Gelände heizen kann.(os)
Technische Daten
Antrieb:Heckantrieb mit zuschaltbarem Frontantrieb
Anzahl Gänge:5
Getriebe:Automatik
Motor Bauart:Diesel-Reihenmotor
Hubraum:2.497
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:125 kW (170 PS) bei UPM
Drehmoment:392 Nm bei 2.000 UPM
Preis
Neupreis: 32.940 € (Stand: Juni 2006)
Fazit
Der Kia Sorento ist ein optisch unauffälliges, aber trotzdem schickes Auto. Dennoch hat der Koreaner einiges zu bieten. Die Geländefähigkeiten sind sicherlich über dem Durchschnitt der SUV-Klasse. Selbst Bachdurchfahrten und steilste Anstiege auf losem Untergrund meistert der Sorento ohne Probleme. Doch der Gelände-SUV kann durchaus auch auf der Straße überzeugen, vorausgesetzt, man schlägt auf kurviger Strecke eine gemütlichere Gangart an. Wem ein SUV mit hervorragenden Geländeeigenschaften wichtiger ist als das Prestige an der Ampel und ein großer Name, der ist mit dem Kia Sorento bestens bedient.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-news, 2006-06-27

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