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Testbericht

3. Juni 2007
Papingo/Griechenland, 25. Mai 2007 – Seit 2001 ist der Nissan X-Trail auf den Straßen und manchmal auch im Gelände zu finden. Etwa 800.000 Exemplare des SUV wurden weitweit verkauft. Nun steht die neue Generation des SUV in den Startlöchern, ab dem 30. Juni geht’s beim Händler los. Wir haben den neuen X-Trail mit 173 PS starken Zweiliter-Diesel getestet. Zum Verwechseln ähnlich Der 2007er X-Trail basiert auf der so genannten C-Plattform der Nissan-Renault-Allianz und ist im Grunde genommen ein völlig neues Auto. Er ist 175 Millimeter Zentimeter länger, zwanzig Millimeter breiter und zehn Millimeter höher als das alte Modell. Der Radstand ist um fünf Millimeter gewachsen. Und dennoch lässt sich der Neue auf den ersten flüchtigen Blick mit dem Vorgänger verwechseln. Geblieben sind die klaren Linien und die markanten Formen, die den X-Trail eher in die Geländewagen-Ecke als in die Reihe der Hochdach-Pkw stellen. Dachreling mit Scheinwerfern Dieser „ich-will-wühlen“-Eindruck wurde bei unserem Testwagen noch durch eine dicke Dachreling mit integrierten Scheinwerfern verstärkt. Als wesentliche Unterschiede zum scheidenden Modell fallen eine neue Ecke im hinteren Fondfenster und die neu gestalteten Heckleuchten auf. Vorne wurden auch die Scheinwerfer geändert: Während früher die Abblend-Leuchten komplett als Rundes im Eckigen waren, sind sie nun leicht über den Rand der Klar-Verglasung herausgerutscht.

Revolution im Innenraum Die eigentliche Revolution fand im Innenraum statt und dort ist es im Wortsinne eine Palastrevolution. Wer den Vorgänger kennt, wird vielleicht ein entscheidendes Detail nicht gemocht haben: Die mittigen Anzeigen. Das ist nun anderes: Die Instrumente sind aus der Mitte der Armaturentafel an den üblichen Platz hinter dem Lenkrad gewandert. Es sind nach wie vor runde Uhren für Drehzahl und Geschwindigkeit, eine Digitalanzeige dazwischen berichtet über die Kühlwassertemperatur und den Tankfüllstand. Optionale Rückfahrkamera Der Monitor des Navisystems, der auch das Bild der optionalen Rückfahrkamera anzeigt, ist nun in der Mittelkonsole auf Höhe der Instrumente zu finden. Die Folge: Unser Blick muss nicht mehr schweifen, bevor er die Augen mit Informationen versorgen kann, außerdem sind die Bedienelemente für die Klimaanlage und das Radio besser zu erreichen. Vier kühl- und heizbare Cupholder Aber die kleinen Details sind es, die uns den Aufenthalt an Bord versüßen: Insgesamt sechs Cupholder gibt es, davon sind vier über die Klimaanlage kühl- und heizbar. Zwei der Komfort-Halter finden sich an den A-Säulen, zwei sind zwischen den Vordersitzen für die Fondgäste erreichbar. Praktisch sind auch die vielen Staumöglichkeiten für Krimskrams: Zwischen den Sitzen finden wir eine große Box für beispielsweise insgesamt 13 CDs, in einem Fach auf dem Armaturenbrett könnten wir ebenfalls noch einmal zehn dieser Silberscheiben in der Schachtel unterbringen.

CD-Wechsler mit MP3 Mit diesen 23 CDs könnten wir theoretisch und grob geschätzt 2.700 Songs ins Auto mitbringen. Das aufpreispflichtige Birdview-Navigationssystem bietet neben einer DVD-Wegfindung auch einen Sechsfach-CD-Wechsler mit MP3-Funktion. Wer diese Option wählt, kann sich außerdem über die bereits erwähnte Rückfahrkamera freuen. Ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem ist bei der Topausstattung LE im Preis inbegriffen. Großes Panorama-Dach Der X-Trail wirkt innen eleganter als das Vorgängermodell. Leder findet sich nicht nur am Lenkrad: In dem von uns gefahrenen LE sind damit auch die leider etwas zu weichen Sitze bezogen. Der restliche Materialmix sieht – ohne billig zu wirken – stapazierfähig aus. Ein großes Panorama-Schiebedach lässt viel Licht ins Innere, beim LE sogar ab Werk. Viel mehr Stauraum Einiges getan hat sich auch bei einem der wichtigsten Orte eines SUV: dem Kofferraum: Die Ladeöffnung ist tiefer nach unten gezogen, dadurch ist die Ladekante tiefer. Ein entfernbarer Zwischenboden bietet ein Schub- und ein Staufach. Das Stauvolumen hat sich im Vergleich zum alten Modell um fast die Hälfte erhöht: Aus 410 wurden 603 Liter, gemessen ohne den Zwischenboden. Die Rücklehne kann ganz leicht geklappt werden, die Sitzfläche ist ebenfalls beweglich: So können wir schnell eine ebene Ladefläche und ein Volumen von 1.773 Litern schaffen. Dieser Wert hat sich allerdings im Vergleich zum letzten Modell verringert: Es hatte 1.841 Liter.

Diesel mit 150 oder 173 PS Etwas weniger Raum, nämlich zwei Liter, hat der Motor unseres Testwagens zu bieten. Dieses Dieselaggregat entstamm der Kooperation mit Renault und wird bereits beim Nissan Qasqai eingesetzt. Im X-Trail liefert der Selbstzünder entweder 150 PS, oder in unserem Fall, 173 PS. Wer mag, kann alternativ auch einen Zweiliter-Benziner mit 141 PS oder einen 2,5-Liter-Otto mit 169 PS bestellen. Das werden aber nur wenige Käufer tun: Nissan rechnet mit einem Dieselanteil von 87 Prozent. 10 Sekunden auf Tempo 100 Der große Selbstzünder ist eine Empfehlung für den neuen X-Trail. Der Vierzylinder verrichtet seinen Dienst im Leerlauf zwar hörbar dieselnd, wird aber später nicht aufdringlich laut. Der Motor ist durchzugsstark, will aber erst ab etwa 1.000 Touren druckvoll voranstürmen. Dann macht er richtig Spaß: Das maximale Drehmoment von immerhin 360 Newtonmetern liegt bei 2.000 Touren an. Den Sprintwert beziffert der Hersteller mit 10,0 Sekunden, die Spitze mit 200 km/h. Im Durchschnitt soll der große Diesel 7,4 Liter verbrauchen. Guter Federungskomfort Wer fleißig zum Hebel der exakten Sechsgang-Box greift, kann auf einer bergigen Serpentinenstrecke Freude erleben. Dass das Fahrwerk vor allem im Bereich Komfort verbessert wurde, merkt man dabei allerdings auch: Zum kurvenräubernden Sportler wird der X-Trail wegen der doch vorhandenen Seitenneigung der Karosserie wohl nicht. Dafür punktet er auf der Huckelpiste mit gutem Federungskomfort.

Mitdenkender Allradantrieb Das intelligente Allradsystem „All Mode 4x4-i“ wurde auf den neuesten Stand gebracht. Im Normalfall werden nur die Vorderräder angetrieben. Doch wenn an einem oder mehreren Rädern die Traktion nachlässt, wird die Kraft blitzschnell dorthin geschickt, wo noch Haftung zum Untergrund vorhanden ist. Das System wirkt somit auch Über- oder Untersteuern entgegen. Mit einem einfachen Drehregler können wir wählen, ob nur die Vorderräder getrieben werden, das System automatisch die Kraft verteilt oder im Gelände permanent alle vier Räder voranziehen. Elektronik fürs Berge-Fahren Wie wir bei unserem Test über schlammige Waldwege, bei leichten Flussdurchfahrten oder auf einem speziellen Testgelände feststellen konnten, eignet sich der X-Trail durchaus für leichtes bis mittelschweres Gelände. Dafür ist auch die Bodenfreiheit von 20 Zentimetern nicht zu verachten. Eine zuschaltbare Bergabfahrkontrolle übernimmt das Bremsen bei steilen Steigungen, wenn es dem Fahrer zu mulmig wird. Auch für Bergauf-Fahrten gibt jetzt es einen Elektronik-Assistenten: Der Wagen wird für fünf Sekunden nach dem Loslassen der Fußbremse auf der Stelle gehalten. Ab 26.990 Euro Ein neuer X-Trail ist mit 140-PS-Benzinmotor ab 26.990 Euro zu haben, der Diesel-Einstieg beginnt bei 29.440 Euro. Das sind allerdings wirklich nur Grundpreise, denn die Basisausstattung XE, die man dafür bekommt, kann nur mit dem Metalliclack als Option kombiniert werden. Zudem gibt es den kleinen Otto nur mit der Grundausstattung. Also muss tiefer ins Portemonnaie gegriffen werden: 30.40 Euro kostet der 2.5 SE, 30.840 Euro der 2.0 dCi mit 150 PS. Die üppig bestückte Topvariante LE schlägt mit 33.040 Euro für den 2,5-Liter-Benziner und mit 33.840 Euro für den kleinen und 35.140 Euro für den großen Diesel zu Buche. Das ist ein gutes Angebot, wenn man zur deutschen Konkurrenz schaut: Ein BMW X3 2.0i steht mit 34.600 Euro Grundpreis in der Liste, der 150-PS-Diesel beim X3 ist 37.400 Euro teuer.
Technische Daten
Antrieb:Allradantrieb
Anzahl Gänge:6
Getriebe:Schaltung
Motor Bauart:Reihen-Dieselmotor
Hubraum:1.995
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:127 kW (173 PS) bei UPM
Drehmoment:360 Nm bei 2.000 UPM
Preis
Neupreis: 35.140 € (Stand: Mai 2007)
Fazit
Dem 2007er X-Trail sieht man nicht auf den ersten Blick an, dass er komplett neu ist. Erst beim zweiten Hinschauen fallen kleine, aber feine Änderungen auf. Doch spätestens innen wird bewusst, dass dieses Auto die nächste Generation darstellt. Es war eine gute Idee, die Instrumente wieder dorthin zu packen, wo sie hingehören: vor den Fahrer. Das erhöht die Übersichtlichkeit der Anzeigen. Doch der Clou eines SUV ist, dass man nicht nur auf der Straße unterwegs sein kann, sondern auch im leichten Gelände. Das schafft der X-Trail dank intelligentem Allradantrieb und großer Bodenfreiheit mühelos. Dass er im Vergleich zur deutschen Konkurrenz nahezu günstig ist, ist ein weiterer Empfehlungspunkt für den X-Trail.
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: auto-news, 2007-06-03

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