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Testbericht

29. April 2010
Mainz, 29. April 2010 - Skoda bezeichnet den Roomster als MPV oder als Minivan, was ihn in die Nähe des Opel Meriva oder Citroën C3 Picasso rückt. Damit bringt man das Auto allerdings in Verlegenheit, denn diese Fahrzeuge sehen zumindest unserer Ansicht nach besser aus. Wenn man den Roomster unter die Hochdachkombis einreiht, muss man ihn mit den ebenfalls nicht gerade hübschen Modellen Citroën Berlingo und Renault Kangoo vergleichen. Egal, nehmen wir den Roomster erstmal als das, was er auf jeden Fall ist: ein seit 2006 produziertes Skoda-Modell, das nun ein Facelift und neue Motoren erhielt. Wir haben die Version mit dem 105 PS starken 1.6 TDI getestet. Drei Benziner und drei Diesel Der Roomster wird ab dem Marktstart des Facelifts am 9. Mai 2010 mit drei Benzinern und zwei Dieseln abgeboten. Bei den Benzinern beginnt die Palette mit dem 70 PS starken Dreizylinder-Sauger. Von diesem abgesehen werden nur noch Direkteinspritzer angeboten: ein 1.2 TSI mit 86 PS und ein 1.2 TSI mit 105 PS. Auf der Dieselseite steht der 1.6 TDI mit Common-Rail-Einspritzung mit 90 und 105 PS. In Kürze soll noch ein 1.2 TDI mit 75 PS folgen. Beim alten Modell war der 86 PS starke 1,4-Liter-Benziner das beliebteste Aggregat, der nun vom gleich starken 1.2 TSI abgelöst wird. Da wir diesen Antrieb kürzlich schon im Skoda Fabia fuhren, wählten wir diesmal einen Diesel. Neue Schaltpunktanzeige Der 105-PS-Selbstzünder erfüllt wie alle Roomster-Aggregate die Euro-5-Abgasnorm und wird mit Partikelfilter ausgeliefert. Neu ist die Schaltpunktanzeige, die dem Fahrer mitteilt, wenn mit dem serienmäßigen Fünfgang-Getriebe ein anderer Gang eingelegt werden sollte.

Jetzt auch mit DSG In den meisten Fällen kann man sich an die Empfehlungen halten. Nur einmal sollten wir an einem leichten Anstieg, den wir mit 1.500 U/min im vierten Gang fuhren, in den fünften Gang schalten, und da wäre uns der Motor beinahe verhungert. Wer gar nicht schalten will, kann beim Roomster neuerdings ein Siebengang-DSG ordern, allerdings nicht für unseren Diesel, sondern ausschließlich für den 105-PS-Topbenziner. Nur 4,7 Liter auf 100 Kilometer Über ein Start-Stopp-System verfügt der Skoda nicht. Dennoch ist er sparsam: Laut Hersteller beträgt der Spritverbrauch 4,7 Liter auf 100 Kilometer. Das ist schon für sich beeindruckend, aber auch der Konkurrenz streckt der Skoda die Zunge heraus: Der neue Opel Meriva 1.7 CDTI braucht gleich 6,4 Liter, und auch die vergleichbaren Versionen des Citroën C3 Picasso (4,9 Liter), des Berlingo (5,3 Liter) und des Renault Kangoo (5,7 Liter) brauchen zumindest ein wenig mehr. Knatterig und nicht sehr ungestüm Allerdings hat der Selbstzünder auch Schwächen. Obwohl er nicht mehr mit der prinzipbedingt geräuschvolleren Pumpe-Düse-Einspritzung sondern nach dem Common-Rail-Prinzip arbeitet, knattert auch der 1.6 TDI im Leerlauf etwas. Beim Fahren fällt das allerdings nicht mehr auf. Der Vortrieb ist gut, ohne dass sportliches Feeling zustande kommt - für über 100 PS und 250 Newtonmeter Drehmoment ist das etwas enttäuschend. Etwas unkomfortables Fahrwerk Das Fahrwerk mit dem überraschend großen Radstand - 2,61 Meter sind sogar mehr als beim Octavia Combi - ist für diese Klasse akzeptabel, auch wenn es auf weiteren Autobahnstrecken etwas unkomfortabel wird. Roomster-Eigentümer sollten sich beim Familienurlaub also lieber für den Autoreisezug entscheiden, wenn es sich um eine Spanien-Fahrt handelt. Sicher ist der Roomster immerhin: ESP ist Serie.

Hohe Sitzposition hinten Auch hat die hohe Sitzposition auf der Rückbank - sie liegt ein paar Zentimeter höher als die Vordersitze - ihre Vorteile: Die lieben Kleinen können so über die Leitplanke schauen. Erwachsene haben im Fond mehr als genug Platz - sowohl über dem Kopf als auch vor den Knien bleibt sehr viel Raum. Das gilt vor allem auf den beiden äußeren Sitzen, die sich um elf Zentimeter längs verschieben lassen. Die Eltern dürfen sich über ein recht ansehnliches Cockpit freuen, das die Verwandtschaft mit dem Lieferwagen Roomster Praktik nicht mehr erkennen lässt. Was den Kofferraum angeht, macht dem Roomster so leicht kein Konkurrent etwas vor. Wenn der Fond besetzt ist, passen je nach Position der Rücksitze 450 bis 530 Liter hinein. Maximal lässt sich das Transportvolumen auf 1.780 Liter vergrößern - damit passt ähnlich viel Gepäck in den Roomster wie in einen Octavia Combi. Nicht ganz so praktisch: Ausbausitze Das Sitzsystem ist typisch Minivan: Man kann die Fondsitze nach vorne wickeln und dann bei Bedarf auch ausbauen. Ganz so einfach ist das allerdings nicht. Praktischer sind Systeme, bei denen die Sitze einfach in den Boden geklappt werden, wie etwa beim Opel Meriva. Günstiger Einstieg: Ab 13.150 Euro Den Skoda Roomster gibt es ab sehr günstigen 13.150 Euro - mit 70 PS. Damit fällt der Einstieg leichter als beim C3 Picasso (ab 15.150 Euro, allerdings mit 95 PS), beim Opel Meriva (ab 15.900 Euro, mit 100 PS). Den Renault Kangoo gibt es ab 14.400 Euro, den Berlingo ab 16.050 Euro. Die Basisausstattung "Roomster" wird wohl nur Asketen ausreichen. Mit sechs Airbags und ESP ist zwar schon die Basisversion sicher, aber Komfortelemente fehlen - abgesehen von einer Zentralverriegelung ohne Fernbedienung.

Auch mit 105-PS-Diesel billig Sinnvoller ist wohl die nächstteurere Ausstattung Style, die die vermisste Fernbedienung, elektrisch einstellbare Außenspiegel, eine Klimaanlage, ein CD-Radio und einen Bordcomputer beinhaltet. Die elektrischen Fensterheber vorn kosten auch hier noch 230 Euro Aufpreis. Mehr Ausstattung gibt es in den Versionen Active, Comfort und Scout. Unser 1.6 TDI mit 105 PS ist ab der Variante Style für mindestens 18.650 Euro zu haben. Die Konkurrenten C3 Picasso, Berlingo und Kangoo kosten mit ähnlichem Motor jeweils etwa 2.000 Euro mehr. Etwas günstiger ist der neue Meriva. Der 100-PS-Diesel ist derzeit nur in Kombination mit Automatik bestellbar; der Mindestpreis liegt bei 19.400 Euro. Man sieht: Der Roomster ist günstig.
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:5
Getriebe:Schaltung
Motor Bauart:Turbodiesel-Reihenmotor, Common-Rail-Einspritzung, DOHC
Hubraum:1.598
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:77 kW (105 PS) bei UPM
Drehmoment:250 Nm bei 1.500 - 2.500 UPM
Preis
Neupreis: 18.650 € (Stand: April 2010)
Fazit
Der Roomster macht einem das Urteil nicht leicht, und man kommt zu vielen "Einerseits" und "Andererseits". Das Design des Roomster empfinden wir immer noch nicht als gelungen, auch wenn sich hier die Geister scheiden. Die Motoren bieten mit Ausnahme der Basisversion nun alle eine Aufladung und eine Direkteinspritzung - dementsprechend sparsam sind sie. Andererseits ist der Vortrieb des getesteten Topdiesels nicht gerade berauschend. Das Fahrwerk ist für weite Strecken etwas unkomfortabel, doch das stets serienmäßige ESP ist lobenswert. Im Fond und im Gepäckabteil ist viel Platz, aber praktischer wäre ein System, bei dem die Sitze im Boden verschwinden könnten. Für den Roomster spricht dagegen wieder der Preis - auch wenn die Basisausstattung mager ist. Man sieht schon: Komplett überzeugt hat uns das Auto nicht.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-news, 2010-04-29

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