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Testbericht

Sebastian Viehmann, 9. Dezember 2010
Mit dem C5 hat sich Citroën ein kleines Stück vom Dienstwagen-Kuchen abgeschnitten. Eine besonders effiziente Start-Stopp-Automatik drückt den Diesel-Verbrauch, doch das automatisierte Getriebe enttäuscht.

„Das ist unsere Lokomotive im Firmenkundengeschäft“, sagt Citroëns neuer Sprecher Stephan Lützenkirchen über den C5. Bei 22.000 Verkäufen seit 2008 ist das zwar eine eher kleine Lokomotive, der VW Passat verkaufte sich allein in diesem Jahr bis Oktober fast 60.000 mal. Doch für einen Importeur sind die Zahlen in einem traditionell von VW, Audi und Co. dominierten Geschäft ganz ordentlich.

Das Facelift des C5 brachte abgesehen von LED-Tagfahrleuchten wenig Erwähnenswertes, doch unter der Haube stehen neue Aggregate parat. Dazu zählt der HDi 200 mit 204 PS. Für einen Vierzylinder ist das reichlich Leistung, der Grund für die ungewöhnliche Kombination ist schnell erklärt: „Viele Leasing-Großkunden meiden V6-Motoren mittlerweile wie der Teufel das Weihwasser“, sagt Stephan Lützenkirchen.

Für Sparfüchse viel interessanter ist allerdings der neue e-HDi 110 mit 112 PS. Der Wagen hat eine ausgefeilte Start-Stopp-Automatik an Bord. Der Starter-Generator bekam mehr Leistung, ein so genannter Superkondensator (Supercap) dient als Energiepuffer für das Bordnetz. Supercaps haben gegenüber Batterien als Energiespeicher Vorteile, wenn der Kraftspender häufig geladen und schnell wieder entladen wird. Das Start-Stopp-System im C5 reagiert extrem schnell und schaltet den Motor nur ab, wenn man die Bremse tritt. Der Motor kann sich darum auch nicht „verschlucken“, wie es bei anderen Start-Stopp-Systemen im Stop-and-Go-Verkehr manchmal vorkommt.

Beim normalen HDi 110 ohne Start-Stopp-Automatik kommt ein Handschaltgetriebe mit sechs Gängen zum Einsatz. Das ist gut abgestimmt und lässt sich recht präzise durch die Gassen führen. Für den e-HDi steht nur das automatisierte Schaltgetriebe EGS6 zur Verfügung, und das erweist sich wie auch im neuen C4 als verbesserungswürdig. Bei niedrigen Geschwindigkeiten ist der Wechsel vom ersten in den zweiten und vom zweiten in den dritten Gang wegen starker Zugkraftunterbrechungen viel zu träge, man wippt als Fahrer oder Passagier geradezu nach vorn und wieder zurück. Dieses unzeitgemäße Manko lässt sich auch im manuellen Schaltmodus oder mit zurückhaltendem Gaseinsatz kaum überspielen.

Erst auf Landstraße und Autobahn kommen die Zugkraftunterbrechungen weniger zum Tragen, so dass der Dieselmotor seinen Langstreckenkomfort unter Beweis stellen kann. Der Durchzug des Aggregats ist gut, das maximale Drehmoment von 270 Newtonmetern liegt schon bei niedrigen Drehzahlen an. Ein Sprinter ist der 112 PS-Franzose natürlich nicht, doch abgesehen von Überholmanövern auf der Landstraße gibt es eigentlich keine Situation, in der man sich mehr Leistung wünscht.

Den Durchschnittsverbrauch des e-HDi gibt Citroën mit 4,6 Litern pro 100 Kilometer an (HDi 110 ohne Start-Stopp: fünf Liter). Damit ist der C5 eines der sparsamsten Autos in seinem Segment. Zum Vergleich: Der Mazda 6 2.2 MZR-CD (129 PS) verbraucht 5,2 Liter im Schnitt, der Toyota Avensis 2.0 D-4D (126 PS) 5,4 Liter. Der Opel Insignia 2.0 CDTi (110 PS) kommt mit 5,2 Litern aus, als Ecoflex mit 130 PS verbraucht er nur 4,9 Liter. Der Ford Mondeo 2.0 TDCi (115 PS) benötigt 5,3 Liter im Schnitt, der Renault Laguna dCi 110 (110 PS) 4,7 Liter und der VW Passat 1.6 TDI Bluemotion Technology (105 PS) 4,3 Liter.

Neben seinem effizienten Triebwerk bietet der C5 reichlich Platz und Laderaum, das Gepäckabteil des Tourer schluckt 533 Liter und hat eine rückenfreundlich niedrige Ladekante. Das Cockpit ist an der Mittelkonsole mit kleinen Schaltern arg überfrachtet. Die Lenkung ist etwas zu leichtgängig, der Fahrkomfort wie von Citroën gewohnt hoch.

Der C5 e-HDi 110 Tourer ist ab 29.200 Euro und Tendance-Ausstattung zu haben, das sind 700 Euro mehr als beim normalen HDi 110 mit Schaltgetriebe. Zur Serienausstattung zählen unter anderem ESP, Tempomat mit Tempobegrenzer, Lederlenkrad, Bordcomputer, CD-Radio, Zweizonen-Klimaautomatik, Nebelscheinwerfer, elektrische Fensterheber und Außenspiegel, USB-Anschluss und Bluetooth-Freisprecheinrichtung sowie Lichtautomatik und Regensensor.

Quelle: Autoplenum, 2010-12-09

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