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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 7. Januar 2016
Mit dem Bolt setzt Chevrolet ein Ausrufungszeichen bei der Elektromobilität. Der kompakte reinrassige Stromer ist mit einem Preis von 30.000 Dollar deutlich billiger als die meisten anderen E-Mobile und bietet dazu noch eine Reichweite von rund 320 Kilometern.

Bei den Namen Ihrer Elektro-Mobile sind die Chevrolet-Verantwortlichen nicht besonders einfallsreich. Nach dem nur mäßig erfolgreichen Volt soll jetzt der Bolt (dt. auch Blitz) der Elektromobilität neuen Schwung verleihen. Das Datenblatt liest sich verheißungsvoll: Der Kompaktwagen verspricht eine Reichweite von 320 Kilometern, kostet lediglich rund 30.000 Dollar (inklusive Zuschüsse durch den Staat) und soll Ende dieses Jahres auf den Markt kommen. Diese Werte dürften den BMW-Verantwortlichen nicht gefallen, denn der Bolt fährt rund doppelt so weit, wie der aktuelle i3, ohne dass er an die Steckdose muss und ist dabei auch noch billiger als das Münchner Carbon-Mobil. Allerdings bekommt der hochstelzige BMW im Laufe dieses Jahres neue Batterien, die die Reichweite deutlich erhöhen sollen.

Auch bei der Konnektivität legen die Amerikaner nach. Beim Bolt EV kann das Smartphone per Apple Car Play oder Android Auto in das Infotainment-System mit dem 10,3-Zoll kapazitiven Touchscreen eingebunden werden. Mithilfe einer neuen App hat der Besitzer Zugriff auf alle relevanten Daten seines Autos, darunter den Ladestatus. Immerhin können die Batterien des Bolt innerhalb von einer Stunde zu 80 Prozent aufgeladen werden. Standardmäßig hat der Bolt ein 120-Volt-Ladekabel an Bord. Auf Wunsch können die Besitzer eine 240 Volt Ladestation bei sich zuhause installieren lassen.

Per Smartphone erfährt der Fahrer, wann das Auto zu einer Inspektion muss und kann seine Navigationsdaten laden. Dabei bietet das Navigationssystem besonders batterieschonende Routen an und weist bei Bedarf auch den Weg zu nahegelegenen Ladestationen. Auch die Klimaanlage kann bequem vom Sofa aus gesteuert werden. So kann der Fahrer die Wunschtemperatur im Auto einstellen und das Auto vorheizen oder kühlen. Beim Rückspiegel geht Chevy neue Wege: Statt Glas besteht dieser aus einem Monitor, der das Bild einer Weitwinkel-Kamera wiedergibt, die sich im Heck des Fahrzeugs befindet. Damit hat der Pilot beim Zurückstoßen die Umgebung im Blick.

Technik wird bei dem Kompaktwagen groß geschrieben. "Der Bolt ist mehr als ein Auto, es ist eine upgradefähige Plattform", strahlt Mary Barry. Durch die andauernden Verbesserungen der Software sollen die Besitzer nie das Gefühl haben, ein altes Auto zu besitzen. Dabei kommt auch der Spieltrieb nicht zu kurz: Die Fahrer können ihre Reichweiten-Ergebnisse veröffentlichen und eine Rangliste zeigt dann den Stromer-König an.

Da die sehr flachen Batterie-Packs (kommen von LG) am Unterboden des Fahrzeugs platziert sind, müssen die Passagiere keine Kompromisse beim Platz eingehen, was durch den Radstand von knapp 2,60 Metern deutlich wird. Auch der Kofferraum ist mit einer Kapazität von 450 Liter groß genug, um mehr als eine Golftasche darin verstauen zu können. Mit diesem tiefen Schwerpunkt verspricht GM auch eine ansprechende Dynamik. Laut Chevrolet Marketing-Manager Steve Majoros soll der Bolt in weniger als sieben Sekunden aus dem Stand die 100-km/h-Marke knacken.

Unlängst hat GM bekanntgegeben, dass der amerikanische Autobauer 500 Millionen Dollar in das Car-Sharing Lyft investiert. Obwohl die Manager auf dieses Geschäftsmodell angesprochen sich schmallippig gaben, liegt es nahe, dass der Bolt ein wichtiger Teil dieses Geschäftsmodells wird.

Quelle: Autoplenum, 2016-01-07

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