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Testbericht

Stefan Grundhoff, 3. Juni 2010
Die Konkurrenz hat mit Audi Q5 und Mercedes GLK gerade erst gekontert, da legt BMW bereits die nächste Auflage seines Bestsellers X3 nach. Der gefährlichste Gegner dürfte dabei aus den eigenen Reihen kommen.

BMW dreht der Konkurrenz wieder einmal eine schmerzhafte Nase. Mit der ersten Generation des X3 war BMW lange Jahre allein auf weiter Flur, ehe die Wettbewerber Audi, Mercedes und Volvo nachzogen. Doch mehr als 600.000 verkaufte X3 sprechen für sich. Ende November kommt der neue BMW X3 auf den Markt – größer, dynamischer und komfortabler als zuvor. Bei der Optik orientiert sich der SUV-Neuling deutlich am größeren X5; mehrere Motoren teilt sich der X3 dagegen mit seinem kleinen Bruder X1. Der könnte sich in den ersten Jahren als gefährlichster Gegner entpuppen. Denn vielen Interessenten dürfte der X1 in Sachen Dimension, Motorleistung und Kaufpreis reichen.

Mit einer Länge von 4,65 Metern ist der X3 um neun Zentimeter gewachsen. Mehr Länge, mehr Breite (1,88 Meter) und mehr Höhe (1.65 Meter) heißen trotz durchweg leistungsstärkerer Motoren jedoch nicht zwangsläufig mehr Gewicht. „Die Modelle wiegen zwischen 20 und 25 Kilogramm weniger als ihre Vorgänger“, erklärt Heinz Krusche, seit Jahren für die Fahrdynamik im Hause BMW zuständig. So dürfte sich das Basismodell BMW X3 xDrive 20d mit seinem 184 PS starken Vierzylinder-Commonrail-Diesel mit 5,5 Litern Verbrauch auf 100 Kilometern zufrieden geben. Trotzdem gibt es 210 km/h Spitze und ein maximales Drehmoment von 350 Nm. Zu Marktstart am 20. November wird der neue X3 zudem noch als xDrive 35i mit 225 KW / 306 PS und 400 Nm angeboten. Wie alle Sechszylinder ist das Topmodell mit einer Achtgang-Sportautomatik kombiniert, die neben Schaltpaddeln am Lenkrad eine geänderte Software für mehr Fahrspaß bietet. Der X3 wird der erste BMW sein, der serienmäßig in allen Motor- und Getriebevarianten über eine serienmäßige Start-Stopp-Automatik verfügt. Zusammen mit den anderen Effizienzmaßnahmen sollen die Verbräuche im Vergleich zum Vorgänger so um rund 15 Prozent sinken.

Im Frühjahr 2011 wird das Motorendoppel aus 20d und 35i um weitere Varianten ergänzt. So wird der X3 unter anderem das 23d-Triebwerk mit doppelt aufgeladenem Vierzylinder-Diesel und knapp 210 PS sowie einen Dreiliter-Reihensechszylinder mit rund 250 bekommen. Beide Triebwerke sind bereits aus X1 und anderen BMW-Modellen bekannt. Ebenfalls 2011 sollen zudem die neuen Vierzylinder-Benziner mit einfacher und doppelter Turboaufladung Einzug in das X3-Programm halten.

Die größte Stärke des Mittelklasse-SUV bleibt jedoch die Fahrdynamik. Hier hat der X3 nochmals deutlich nachgelegt. War die erste Generation nicht nur straff und sportlich, sondern gerade auf der Hinterachse polternd hart, so präsentiert sich die zweite Generation hier deutlich ausgewogener. „Besonders breit konnten wir das Fahrwerk mit den optional erhältlichen elektronischen Dämpfern abstimmen“, so BMW- Entwickler Heinz Krusche, „hier hat der Fahrer die Wahl zwischen komfortabel und besonders sportlich. Das sind zwei völlig unterschiedliche Autos.“ Nick- und Wankbewegungen sind kaum spürbar und die neu entwickelte elektrohydraulische Lenkung ist in Sachen Präzision und Fahrbahnrückmeldung eine Klasse für sich.

Das Topmodell X3 xDrive 35i mit seinem kraftvollen Sechszylinder-Turbo setzt in Sachen Fahrdynamik Bestwerte in der Klasse der Mittelklasse- SUV. Der Sechszylinder dreht bissig und willig hoch, ehe er in einen hohen und somit verbrauchsgünstigen Gang der Achtstufen-Automatik wechselt. Im Vergleich zum Vorgänger wurde die geringe Tendenz zum Untersteuern beim 1,8 Tonnen schweren X3 nochmals deutlich reduziert. So weicht die normale Kraftverteilung im Verhältnis von 40:60 bei flotter Fahrt deutlich zugunsten der Hinterachse ab und sorgt so für einen dynamischen Vortrieb, der den des mehr als 200 Kilogramm leichteren X1 nochmals übersteigt.

Im Vergleich zum mehr als erfolgreichen Vorgänger präsentiert sich der neue BMW X3 im Innenraum deutlich wertiger und größer dimensioniert. So gibt es Anzeigen und Bedieneinheiten Im Stile von 5er und 7er; dazu mehr Schulter-, Bein- und Kniefreiheit. Jedoch ist die Beinauflage in der zweiten Reihe nach wie vor recht kurz und die Bank könnte gerade für längere Fahrten weicher gepolstert sein. Immerhin hat sich entsprechend den gewachsenen Abmessungen auch der Laderaum leicht vergrößert. Längst überfällig verfügt der X3 nunmehr auch über eine elektrische Heckklappe – leider nur gegen Aufpreis.

Der Preis für das Basismodell BMW X3 xDrive 20d dürfte mit rund 38.000 Euro auf dem Niveau des Vorgängers liegen. Das Topmodell X3 xDrive 35i ist mit standesgemäßen Sonderausstattungen problemlos auf 60.000 Euro zu drücken. Zwar gibt es Ausstattungsdetails vollelektrische Ledersitze, Keyless Go, Festplattennavigation oder Head-Up-Display, jedoch werden Spurhalte-, Überhol- oder Nachtsichtassistenten ebenso außen vor bleiben wie ein Abstandstempomat.

Quelle: Autoplenum, 2010-06-03

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