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Testbericht

Stefan Grundhoff, 18. November 2010
Da verstehe einer die Taktik der BMW-Verantwortlichen: während die Automobilwelt in diesen Tagen auf die Los Angeles Autoshow blickt, zeigen die dynamischen Bayern ihr neues 6er Cabriolet unter Ausschluss der Öffentlichkeit – im herbstlichen München.

Was wäre das für ein Aufschlag des neuen Sechser Cabriolets gewesen? Die Automesse im sommerlich-warmen Los Angeles – der ideale Ort, um das neue Luxuscabriolet von BMW in seiner natürlichen Umgebung erstmals einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Nirgends anders auf der Welt war das aktuelle Modell des Sechsers erfolgreicher als in Kalifornien – gerade als Cabriolet. Doch auf der Los Angeles Autoshow sucht man die süddeutsche Weltpremiere vergeblich. Der offene Bayer wird erst auf der Detroit Motorshow Mitte Januar im wenig cabriotauglichen Detroit zu bestaunen sein. Da kenn‘ sich noch einer mit der Terminplanung im Vierzylinder am Münchner Petuelring aus.

Der Serienauftritt des 4,90 Meter langen Sechser Cabriolets zeigt eindrucksvoll, dass die Bangle-Designära nun auch bei Coupé und Cabriolet der Vergangenheit angehört. Die Unterschiede zur erstmals auf dem Pariser Automobilsalon Anfang Oktober präsentierten Coupé-Studie des neuen Sechsers halten sich dabei im erwartet kleinen Rahmen. Die beste Nachricht vorweg: das wenig elegante Bürzelheck des Vorgängers ist ebenso verschwunden wie nervige Sicken und Linien, die das aktuelle 6er Cabriolet allzu extravagant erscheinen lassen sollten. Der Neuling zeigt sich deutlich flacher, breiter, bulliger und kraftvoller als bisher. Sein Radstand wuchs um 7,4 Zentimeter auf 2,86 Meter. Die nunmehr etwas steiler stehende Haifischnase ist ebenso geblieben wie das Stoffdach mit den seitlichen Finnen. Unverändert bietet der offene Sechser Platz für bis zu vier Personen. Der Innenraum des 2+2-Sitzers zeigt sich dabei im nahezu identischen Look der Paris-Studie.

Schalter, Anzeigen und Bedienelemente kennt man bestens von den BMW-Modellen der 5er- und 7er-Baureihe. Die Dimensionen sind entsprechend dem Größenplus gewachsen und bei der Materialanmutung hat der offene Hecktriebler deutlich zugelegt. Auffällig ist der mächtige Flachbildschirm, der die ebenso breite Mittelkonsole stimmig nach oben hin abschließt. Wer sich für das nur optional erhältliche Navigationspaket entscheidet, blickt auf einen Bildschirm mit einer Bildschirmdiagonale von mächtigen 10,2 Zoll.

Der bis zu 350 Liter große Laderaum lässt sich durch eine optionale Durchlademöglichkeit für Skier und andere lange Gegenstände nach vorne hin erweitern. Das vollelektrische Stoffdach sieht nicht nur gut aus, sondern es lässt sich bis 40 km/h auch während der Fahrt bedienen. Serienmäßig gibt es neben beheizbaren Ledersitzen, Xenonlicht und Soundsystem unter anderem eine individuelle Fahrwerksabstimmung, die mit elektronischen Dämpfern, Aktivlenkung und Wankstabilisierung komplettiert werden kann. Dazu kommen die bekannten Sicherheits- und Assistenzsysteme aus 5er- und 7er-Baureihe.

Für das neue BMW 6er Cabriolet stehen zur Markteinführung im Frühjahr 2011 zwei Antriebseinheiten zur Wahl: Basismodell ist der Sechszylinder des 640i, der Dank doppelter Turboaufladung 235 KW / 320 PS und 450 Nm maximales Drehmoment leistet. Topmodell bleibt zunächst der 407 PS starke 650i mit aufgeladener V8-Power. Beide Triebwerke haben eine Höchstgeschwindigkeit von abgeregelten 250 km/h. Der Normverbrauch liegt bei 7,9 bzw. 10,7 Litern Super auf 100 Kilometern. Serienmäßig ist jeweils eine Achtgang-Sportautomatik, die mit einer Start-Stopp-Automatik kombiniert ist. Später werden mindestens ein Dieselmotor mit über 300 PS und die Sportversion M6 Cabriolet folgen, die rund 550 PS leisten dürfte. Nach der Weltpremiere auf der NAIAS Anfang 2011 in Detroit wird das Sechser Cabriolet am 26. März nächsten Jahres im Handel stehen. Der Basispreis für das gut ausgestattete BMW 640i Cabriolet liegt bei 83.300 Euro. Der offene 650er kostet mindestens 94.300 Euro. Im Spätsommer folgt die geschlossene Coupéversion.

Quelle: Autoplenum, 2010-11-18

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