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Testbericht

Jens Meiners/SP-X, 20. Juni 2012

Mit einem neuen Topmodell will die britische Traditionsmarke Aston Martin technische Spitzenmaßstäbe setzen. Das auf der weiterentwickelten VH-Architektur basierende Modell Vanquish steht ab Anfang 2013 für deutlich über 200.000 Euro bei den Händlern.

2001 wurde die erste Generation des Vanquish vorgestellt - als seltenes und exklusives Spitzenmodell, das damals in Handarbeit im früheren Werk Newton Pagnell entstand. 2007 wich er dem bis heute angebotenen DBS, einer Ableitung des DB9. Nun kehren die Briten zur früheren Bezeichnung zurück - auch, um eine neugefundene Distanz zum DB9 zu betonen.

Die Karosserie des neuen Vanquish besteht erstmals vollständig aus Kohlefaser-Verbundstoff; sie spannt sich über ein Aluminium-Monocoque. Das Fahrzeuggewicht sinkt trotz mehr Komfort, Leistung und Sicherheit von 1.795 auf 1.739 Kilogramm. Das Gewicht verteilt sich im idealen 50/50-Verhältnis auf die Vorder- und Hinterachse. Für Fahrdynamik sorgt eine klassische, hydraulische Servolenkung, ein elektronisch verstellbares Fahrwerk, serienmäßige Kohlefaser-Keramik-Bremsen sowie Pirelli-P-Zero-Breitreifen der Dimension 255/35 R 20 vorn und 305/30 R20 hinten. Zudem ist der Motor deutlich tiefer als beim Vorgänger angeordnet - ein Erfordernis des Fußgängerschutzes, der zudem dynamische Vorteile bringt.

Beim Motor handelt es sich um eine weitere Evolutionsstufe des bekannten 6,0-Liter-V12-Aggregats, dessen Leistung nunmehr 421 kW/573 PS beträgt, die bei 6.750 U/min anliegen. Das maximale Drehmoment beträgt nunmehr 620 Nm bei 5.500 U/min. Auf den Schritt zur Direkteinspritzung haben die Briten verzichtet. Trotzdem soll der Verbrauch deutlich sinken. Die Fahrleistungen sind exzellent: Die 100-km/h-Marke wird in 4,1 Sekunden durchmessen, die Spitze liegt bei 295 km/h. Die Kraft wird über eine Sechsgang-Automatik auf die Hinterräder übertragen - dieses Getriebe soll dem Charakter des Fahrzeugs besser entsprechen als das Siebengang-Doppelkupplungs-Getriebe von Graziano, das Aston Martin in sportlicheren Modellen einsetzt.

Das Interieur entfernt sich deutlich von den aktuellen Modellen der Marke. Neu sind vor allem die Bedienelemente für Heizung, Belüftung und Klimaanlage sowie das Telematik-System. Sie sind berührungsempfindlich ausgeführt und sorgen dafür, dass die Mittelkonsole nun deutlich aufgeräumter als bisher wirkt. Die Stereoanlage stammt von Bang & Olufsen. Aston Martin offeriert den Vanquish sowohl als reinen Zweisitzer wie auch als 2+2-Sitzer - und der Kofferraum ist mit 368 Litern Fassungsvermögen sogar urlaubstauglich.

Einen deutlichen Schritt nach vorn vollzieht der Vanquish formal. Von den neugestalteten Rückleuchten über die langgestreckte Fensterpartie und die Zierteile hebt er sich erstmals deutlich von jener Linie ab, die seit dem DB9 von 2004 alle Modelle der Marke einheitlich prägte. Der sich nach hinten verjüngende Dachverlauf, der eingeformte Heckspoiler sowie die sichtbaren Kohlefaser-Strukturteile sorgen für einen eigenständigen Charakter. Dem Vorgängermodell am ähnlichsten ist die Frontpartie, die selbstbewusst wirken soll, ohne übertriebene Aggressivität auszustrahlen. Um es mit einem Aston-Martin-Designer zu formulieren: „Der Vanquish fordert höflich dazu auf, Platz zu machen."

Die nächsten Entwicklungsschritte sind bereits vorgezeichnet: Es wird ein Cabriolet geben, und die Sechsgang-Automatik weicht einer Achtgang-Box.

Aston Martin ersetzt den DBS durch den neuen Vanquish. Das Auto vollzieht technisch und stilistisch einen Sprung nach vorn und glänzt mit ausgezeichneten Fahrleistungen.

Fazit
Aston Martin ersetzt den DBS durch den neuen Vanquish. Das Auto vollzieht technisch und stilistisch einen Sprung nach vorn und glänzt mit ausgezeichneten Fahrleistungen.

Quelle: Autoplenum, 2012-06-20

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