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Testbericht

Holger Holzer/SP-X, 17. Juli 2013

Mercedes baut sein S-Klasse-Portfolio schnell aus. Wenige Monate nach dem Debüt der neuen Generation stößt im Herbst mit dem S 63 AMG die vorläufige Top-Version zur Oberklasse-Familie. Wie gewohnt mit V8-Turbo, erstmals aber auf Wunsch auch mit Allradantrieb. Die Preise starten bei 149.880 Euro für das Modell mit Hinterradantrieb.

Der seit 2010 im Vorgänger eingesetzte 5,5-Liter-V8-Biturbo bringt es nach gründlicher Optimierung nun auf 430 kW/585 PS und entwickelt ein maximales Drehmoment von 900 Nm. Die Kraftübertragung besorgt die aus den Sportwagen der Marke bekannte Speedshift-MCT-Siebengangautomatik, die ohne Drehmomentwandler auskommt.

Auf die Fahrleistungen hat das Plus von 41 PS gegenüber der Vorgängergeneration nur geringen Einfluss: Die Versionen mit Hinterradantrieb spurten in 4,4 statt 4,5 Sekunden von null auf Tempo 100, die Allradvariante ist noch einmal 0,4 Sekunden schneller. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei allen Ausführungen elektronisch auf 250 km/h begrenzt.

Beim Verbrauch sind die Verbesserungen gegenüber dem alten Modell ebenfalls nur gering – was allerdings auch daran liegt, dass der Vorgänger bereits während seiner Bauzeit stark auf Effizienz getrimmt wurde. Trotzdem sinkt der Benzindurst leicht um 0,4 auf 10,1 Liter (mit Allrad: 10,3 Liter). Grund dafür ist unter anderem verstärkter Leichtbau: Die Karosserie ist zu großen Teilen aus Aluminium, die Ersatzradmulde sogar aus Karbon und statt eines schweren Blei-Akkus dient ein Lithium-Ionen-Stromspeicher als Starterbatterie. Insgesamt soll das Gewicht gegenüber dem Vorgänger so um bis zu 100 Kilogramm gesunken sein.

Beim Antrieb gibt es aber auch eine echte Neuerung: die erstmals bei der AMG-S-Klasse angebotene Allradtechnik. Die verteilt das Drehmoment hecklastig im Verhältnis 33 zu 67 zwischen den Achsen und soll so vor allem auf nasser oder verschneiter Straße für bessere Traktion sorgen. Erhältlich ist der Vierradantrieb allerdings ausschließlich für die um 13 Zentimeter auf 5,25 Meter gestreckte Langversion. Kostenpunkt: 152.618 Euro.

Die Wahl der Antriebsart hat auch Einfluss auf das Fahrwerk. So verfügen die Allradvarianten über eine an den sportlichen Auftrag angepasste Luftfederung Airmatic, die Varianten mit Heckantrieb hingegen werden mit dem neuen elektro-hydraulischen Aktiv-Fahrwerk Magic Body Control ausgerüstet. Der Clou dabei ist eine Stereokamera, die die Straße auf Unebenheiten abscannt, so dass sich Federn sowie Dämpfer rechtzeitig auf kommende Wellen oder Löcher einstellen können.

Optisch unterscheidet sich der S 63 AMG unter anderem durch seine spezielle Frontgestaltung, verchromte Seitenschweller und einen schwarzen Diffusor, der von zwei Doppelendrohren flankiert wird. Zwischen Tür und Vorderrad findet sich zudem der Schriftzug „V8 Biturbo“. Zur Serienausstattung zählen darüber hinaus LED-Scheinwerfer, ein Audiosystem mit zehn Lautsprechern und das Sicherheitssystem Pre Safe, das bei einem drohenden Unfall etwa die Gurte anzieht und die Fenster schließt. Gegen Aufpreis sind unter anderem eine Highend-Audioanlage von Burmester und ein Liegesitz im Fond zu haben.

Mit der neuen Sportvariante ist die S-Klasse-Familie längst noch nicht komplett. Parallel zur Premiere des S 63 AMG auf der IAA in Frankfurt (12. bis 22. September) gibt mit dem S 500 Plug-in-Hybrid die zunächst sparsamste Variante der Oberklasselimousine ihr Debüt. Außerdem stehen die Zwölfzylindermodelle S 600 und S 65 AMG sowie weitere Karosserievarianten in den Startlöchern. Dazu zählt neben Cabrio und Coupé auch eine extralange Version, die die eingestellte Luxuslimousine Maybach ersetzen wird.

Komfortabler Luxus und überlegene Sportlichkeit schließen sich nicht unbedingt aus. Wie gut diese Attribute zusammenpassen, will nun der neue S 63 AMG zeigen. Und bricht dabei mit einer alten Tradition.

Fazit
Komfortabler Luxus und überlegene Sportlichkeit schließen sich nicht unbedingt aus. Wie gut diese Attribute zusammenpassen, will nun der neue S 63 AMG zeigen. Und bricht dabei mit einer alten Tradition.

Quelle: Autoplenum, 2013-07-17

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