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Testbericht

Peter Eck/SP-X, 9. Mai 2012

Mit der ab September erhältlichen neuen A-Klasse will Mercedes seinem Einstiegsmodell ein neues, dynamischeres Image verpassen. Wurde das noch aktuelle Modell häufig als „Rentner-Schaukel“ verschrien, soll sich die neue Generation gegen den 1er von BMW oder den Audi A3 behaupten. Neben einem dramatisch veränderten Design setzen die Stuttgarter dabei nicht zuletzt auf neue Motoren. Vier Diesel und drei Benziner werden zunächst angeboten.

Wer auf das Selbstzünder-Angebot schaut, könnte zunächst stutzen. Mercedes hat im unteren Bereich gleich zwei Aggregate im Angebot, die 80 kW/109 PS leisten – dies aber aus unterschiedlichen Hubräumen von 1,5 bzw. 1,8 Litern. Der Hintergrund: Beim kleineren Diesel handelt es sich um einen Renault-Motor, den Mercedes allerdings vor allem bei den Nebenaggregaten umfangreich an die speziellen Anforderungen der A-Klasse angepasst haben will. Diese Version dient bei den Dieseln als Einstiegsmotorisierung und ist gleichzeitig das ökologische Vorzeigemodell, kommt es doch mit 3,8 Litern pro 100 Kilometer aus und emittiert so als erster Mercedes überhaupt unter 100 Gramm CO2 je Kilometer – exakt sind es 98 Gramm.

Bei den übrigen drei Dieseln handelt es sich um Varianten aus der seit 2008 bei Mercedes eingesetzten Motorenbaureihe, deren 2,1-Liter-Antriebe von der S- bis zur C-Klasse und vom ML bis zum SLK sowie im Vito, Viano und Sprinter zum Einsatz kommen. Bei den beiden schwächeren Aggregaten wurde der Hubraum auf 1,8 Liter angepasst und die Leistung auf 80 kW/109 PS bzw. 100 kW/136 PS reduziert. Das Spitzenaggregat hat weiterhin 2143 ccm Hubraum und bringt es auf 125 kW/170 PS. Dieser Topdiesel ist in der A-Klasse immer mit einem neuen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe ausgerüstet und schafft aufgrund einer neuen Mehrwege-Abgasrückführung schon die EU6-Norm. Der Verbrauch liegt bei 4,3 Litern, der CO2-Ausstoß bei 112 Gramm.

Bei den Benzinern bedient sich Mercedes im Gegensatz zum Diesel ausschließlich aus dem hauseigenen Baukasten. Die drei neuen Vierzylinder mit 1,6 bzw. 2,0 Litern Hubraum und Leistungen von 90 kW/122 PS bis 155 kW/211 PS sind aus den V6- und V8-Bluedirect-Motoren abgeleitet, die in höheren Fahrzeugklassen zum Einsatz kommen und verfügen über eine neuartige Ventilhubumschaltung mit Namen Camtronic, die je nach Fahrsituation den Verbrauch um bis zu zehn Prozent reduziert. Die Antriebe werden voraussichtlich ebenfalls schon die ab 2015 geltenden EU6-Werte erfüllen. Größter Vorteil dieser Motorenbaureihe: Sie lässt sich in vielen Baureihen einsetzen, da die Aggregate für Längs- und Quereinbau geeignet sind und mit Front-, Heck- oder Allradantrieb kombiniert werden können.

Besonders hervorzuheben sind die Drehmomente der Benziner. Ihre maximalen Werte von 200, 250 und 350 Newtonmeter liegen ab 1200 bzw. 1250 U/min an und werden bis 4000 Umdrehungen permanent gehalten. „Das sind Werte, die selbst bei Dieseln von keinem Wettbewerber erreicht werden“, ist Norbert Merdes, der Projektleiter für die Entwicklung der Ottomotoren, nicht wenig stolz. Eine Start-Stopp-Funktion ist übrigens in allen Aggregaten, auch bei den Selbstzündern, stets integriert. Auch dadurch kommen die für Benziner günstigen Durchschnittsverbräuche zustande, die zwischen 5,4 und 6,1 Litern liegen.

Sowohl für die Benzin- als auch für die Dieselmotoren kann gegen einen Aufpreis (Serie beim A 250) von vermutlich rund 2.200 Euro ein neues Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe geordert werden. Im Vergleich zum bisher bei der A-Klasse verwendeten CVT-Getriebe führt der bessere Wirkungsgrad der Doppelkupplung schon allein zu einem Minderverbrauch von neun Prozent. Das System bietet den Fahrern stets drei Schaltprogramme, von Economy über Sport bis hin zu Manuell – hier betätigt der Fahrer hinter dem Lenkrad angebrachte Schaltpaddel.

Der stärkste Serienmotor, der 2,0-Liter-Benziner mit 155 kW/211 PS, könnte noch einmal deutlich getoppt werden, wenn sich AMG zu einem A-Klasse-Derivat entschließt. Theoretisch zumindest stellt dies kein Problem dar. Bis auf die hochbauende B-Klasse wären alle Modelle (A-Klasse, CLA, SUV/Crossover) auf der neuen Frontantriebs-Architektur von Mercedes-Benz geeignet, das Programm der Sport-Tochter aus Affalterbach zu ergänzen.

Bei der neuen A-Klasse setzt Mercedes auf Antriebe, die so oder in ähnlicher Form in den größeren Modellen zum Einsatz kommen. Lediglich der Basisdiesel könnte Irritationen auslösen, stammt er doch aus französischer Produktion.

Fazit
Bei der neuen A-Klasse setzt Mercedes auf Antriebe, die so oder in ähnlicher Form in den größeren Modellen zum Einsatz kommen. Lediglich der Basisdiesel könnte Irritationen auslösen, stammt er doch aus französischer Produktion.

Quelle: Autoplenum, 2012-05-09

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