Mein Honda Jazz 1.4 i-VTEC Comfort mit CVT-Automatic-Getriebe ist Ende Mai 2012 zugelassen worden. Heute, Ende September 2013 ist er genau 30.000 km gelaufen.
Wenn ich den Angaben diverser Quellen Glauben schenke (Herstellercode) ist auch mein Auto in China hergestellt worden. Na und!
Heute und nach 30.000 km steige ich wann auch immer mit einem Lächeln und sehr gerne in mein Auto ein, denn an diesem charmantem, praktischem und sportlichem Flitzer stimmt einfach fasst alles.
Was ist richtig gut:
Der Kleine ist 10 cm kürzer als der aktuelle Corsa und damit der König der Parklücken. Für mich ein absolutes Entscheidungskriterium. Zudem ist der Jazz sehr übersichtlich und lässt sich deshalb sehr gut einparken. Für mich fiel die Entscheidung auf den Honda Jazz auch wegen der Sitzposition, dem hellen und freundlichen Innenraum, wegen der Ausstattung und dem gut gestylten Amaturenbrett. Der Jazz ist ein Raumwunder. Auch bei Sitzposition ganz hinten kann ich ganz easy hinter meinem Fahrersitz hinten einsteigen und dort auch noch ganz bequem sitzen. Das kann nicht mal der Golf. Die Frontscheibe ist mir manchmal fasst zu groß und beim putzen von innen muss man das Lenkrad einfahren und sich ganz gut ins Zeug legen aber sonst ist die Rundum- und Aussicht optimal.
Die Verarbeitung finde ich tadellos. Jetzt nach 30.000 km knarzt es gelegentlich mal am Amaturenbrett aber durch einen Händedruck ist das erledigt.
Bei artigen 120 bis 130 km/h auf der Autobahn und leichterer Beladung (zuzüglich meiner 100 kg) lande ich beim Verbrauch bei 6,2 Liter E10. Mit Super habe ich bei gleicher Strecke schon 5,8 Liter Durchschnittsverbrauch erreicht. Natürlich bin ich nicht immer so artig. Im Gesamtdurchschnitt liege ich bei 6,8 Liter/100 km. Dafür bin ich aber an der Ampel fasst immer der Erste :-)
Meiner rennt ürbigens nach Tacho 190 und riegelt dann ab. Der Vorteil, dass die Motorisierung nicht an der Heckklappe steht (1.4 oder so) besteht darin, dass auch erheblich Größere und Stärkere erst mal ganz devot auf der linken Spur antesten weil man ja nicht weiß was Honda so alles drauf hat. Jedenfalls kann man sehr gut mithalten wenn es mal sein muss. Ab und zu bei ordentlich Seitenwind bzw. Wind von vorn fängt es ab 170 an der Dachkante irgendwo an martialisch zu pfeifen. Das geht auch nicht wieder weg. Da ich aber selten über längere Strecken so hetze ist das kein Problem für mich.
Die Flexibilität des Innenraum ist genial. Ich habe im letzten Jahr so Einiges transportiert, 9 Umzugskartons, Staubsauger, Bügelbrett, Wäscheständer, dieverse kleine Taschen und Kästchen sind gar kein Problem. Der Transport meines Mountainbike, ob hinten oder vor den hochgeklappten Kinositzen - es geht nicht besser. Da haben schon einige meiner Freunde gestaunt was da reingeht. Ich habe sogar zum Test schon mal eine Nacht hinten über die Diagonale im Auto geschlafen. Ich bin 182 cm groß, Okay die Nacht war unruhig und der Komfort lässt sich noch verbessern aber es geht.
Was ist nicht so gut:
Das Fading des Getriebes. Auch nach 1,5 Jahren kann ich mich noch nicht so richtig an diesen Sound und Fahrverhalten gewöhnen. Drückt man mal aufs Gas heult der Motor hoch und erst dann zieht das Auto an Beschleunigung nach. Okay aus 100 PS kommt eben nicht mehr und ich muss mich daran gewöhnen. In den USA gibt es den Jazz als Fit. Mein Bruder hat einen und der hat 1,6 Liter Hubraum und 120 PS. Da geht natürlich mehr aber der Wagen ist deutlich lauter und durstiger als der europäische Jazz sagt mein Bruder.
Ich habe ein Paket mit 5 Jahren Garantie gekauft und die ersten 4 Jahresinspektionen sind im Preis enthalten. Ich prüfe regelmäßig Kühlwasser und die Ölstände. Da wird aber kaum was verbraucht. Das Serviceheft von Honda enthält übrigens bereits bei Übergabe des Wagens die kalkulierten Inspektionszeiten für jede Inspektion. Das hilft die späteren Kosten im Griff zu haben. Honda könnte damit viel mehr Werbung machen.
Bis jetzt bin ich tadellos zufrieden und gespannt auf meine weiteren und Langzeiterfahrungen. Ich werde sie hier einstellen.
Wir haben inzwischen Ende Juni 2014 und mein Jazz ist nun 2 Jahre alt und bereits 38.000 km gelaufen.
Fazit: Er läuft wie am ersten Tag, es gibt nichts zu meckern.
Honda macht einen sehr guten Service, ich bekomme gegen kleines Benzingeld einen Ersatzwagen und kann bereits mittags mein Auto wieder abholen. Honda verschickt regelmäßig Flyer mit guten Angeboten. Reifen, Felgen, Fußmatten oder Wischerwechsel komplett werden da zu einem fairen Preis angeboten. Sogar zum Geburtstag gibts ein Kärtchen :- )
Um nicht ständig mein Mountainbike auseinander nehmen zu müssen habe ich mir einen Heckklappenträger von Thule geleistet. Da der neueste Jazz im Thule-Fit-Guide nicht enthalten ist, bin ich mit Schneider-Maßband um die Häuser gezogen und habe die Heckklappen anderer Automodelle vermessen. Dann habe ich mich für den Thule 973 entschieden. Der gefiel mir einfach besser als die anderen, die so dezent einen klapprigen Eindruck machen und so direkt nur auf der Heckscheibe sitzen. Jedenfalls passt der Fahrradträger 1a und das Rad ist so auch perfekt hinterm Auto verstaut.
So kanns weiter gehen, auch im dritten Jahr. Was ein geiles Auto!
11.01.2015 und knapp 45000 km:
Sitzt passt und läuft wie am ersten Tag. Ich kann nur loben, selbst die Wischerblätter zeigen noch keinen hohen Verschleiß. Da schliert nichts. Der Wagen hat in allen Türen zwei komplett umlaufende Türdichtungen. Dadurch ist das Auto sehr dicht. Dann aber auch gegen die Feuchtigkeit die man bei Regen oder Schnee mit in den Wagen nimmt. Früh Morgens ist dann die schräge Frontscheibe manchmal von innen sehr beschlagen. Die Lüftung und zur Not ein Lappen kriegen das aber schnell wieder hin und wer kann der kann im Parkdeck/Firmenparkplatz am Arbeitsplatz auch gerne mal die Fenster einen Spalt weit offen lassen zum durchlüften. Das hilft. Mein Honda verbraucht auf meinen Kurzstrecken (3,0 km one way) sehr viel Benzin. Das würde aber jedes andere Auto auch tun und deswegen muss ich damit leben. Zum Ausgleich wird im Sommer wieder mit dem Radel gefahren. Auf den Langstrecken ist der Verbrauch je nach Fahrweise, Wind und Zuladung eher angemessen.
Fazit: Wenn der Wagen die nächsten Jahre hält was er verspricht werde ich wohl irgendwann einfach den Nachfolger kaufen. Ich bin in hohem Maße sehr zufrieden.
Für den Sommer Plane ich eine Urlaubstour nach Schwedisch Lappland. Ich werde hinterher hier berichten.
16.11.2015: Ich habe auch ohne Lappland die 50.000 km erreicht. Fazit bis heute: Es gibt nach wie vor nichts auszusetzen. Mein Bezinverbrauch liegt allerdings im Durchschnitt bei ca. 7,3 l/100 km. Das liegt aber wohl daran das ich meistens etwas zu transportieren habe, manchmal zwei Mountainbikes auf dem Heckträger plus der beiden Fahrer und Klamotten in ein verlängertes Wochenende chauffiere und auch irgendwann mal ankommen will. Also gibt es ordentlich Schub und dann braucht es eben Treibstoff :-)
Ansonsten alles perfekt wie eh und je. Die Hutablage hat angefangen bei schlechten Straßen etwas zu klappern. Ich denke aber das ich das mittels eines Komprisbandes (ich habe da noch einen Rest von einem Metallbauer) wieder beseitigen kann. Ich bin der Sache noch nicht wirklich auf den Grund gegangen weil es eigentlich kaum nervt. 1a Auto - ich bin glücklich mit dem Kleinen.